Gefährlicher Grippevirus
Kinder unbedingt impfen lassen – Beitrag mit Umfrage

Primar Dr. Jörg Franke ruft Eltern dazu auf, ihre Kinder auch jetzt noch impfen zu lassen. | Foto: BKH Reutte
  • Primar Dr. Jörg Franke ruft Eltern dazu auf, ihre Kinder auch jetzt noch impfen zu lassen.
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BEZIRK (eha). Die Grippewelle hat Tirol in diesem Winter so früh und so heftig wie noch selten erwischt. Außergewöhnlich an der Epidemie ist, dass vor allem Kinder von der Influenza betroffen sind. Primar Dr. Jörg Franke, Leiter der Abteilung für Kinderheilkunde, Jugendmedizin und Neonatologie am BKH Reutte, rät Eltern daher, ihre Kinder auch jetzt noch impfen zu lassen.

Risiko von Zweitinfektionen bei Kindern erhöht

Das in diesem Jahr weit verbreitete Influenzavirus vom Typ A verursacht sehr starke Beschwerden und ist eine ernsthafte Erkrankung. Viele Kinder sind damit noch nicht in Kontakt gekommen und konnten daher keine Immunisierung entwickeln. „Bei Kindern können sich vor allem durch Zweitinfektionen mit Bakterien ernsthafte Komplikationen ergeben, dazu gehören unter anderem Entzündungen des Herzmuskels, der Lunge oder der Nieren sowie des Nervensystems“, erklärt Franke.

Impfung auch jetzt noch möglich

„Natürlich ist eine Impfung im Oktober und November, also vor Beginn der Grippesaison, am sinnvollsten. Aber auch wenn sich die Erkrankung bereits verbreitet hat, ist eine Impfung noch möglich. Nur dadurch kann die weitere Ansteckungsgefahr minimiert werden. Kinder, die bereits Symptome einer Erkrankung zeigen, können die Impfung jedoch nicht mehr in Anspruch nehmen“, so der Experte.

Impfschutz – wo und wie

Für Säuglinge und Kleinkinder ab dem vollendeten 6. Lebensmonat wird die Impfung besonders empfohlen. Kinder erhalten bei Erstimpfung zwei Dosen im Abstand von mindestens einem Monat. Nach etwa zwei bis drei Wochen hat der Impfschutz seine volle Wirksamkeit erreicht. Bei Erwachsenen ist eine Einzelimpfung ausreichend. Die Impfung wird für Kinder und Erwachsene in den Gesundheitsämtern und Ordinationen von Allgemeinmedizinern und Kinderärzten angeboten. Der Impfstoff ist in den Apotheken erhältlich.

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