Ab wann wird Vergesslichkeit zur Krankheit?

Referenten: Klaus Engelhard und Ludwig Prokop in der Mitte.

Mini Med-Vortrag: Demenz:,,Häufigkeit steigt im Alter''
BREITENWANG: Ab wann wird Vergesslichkeit zur Krankheit?
Doch gibt es eine Vorbeugung für Alzheimer-Demenz und was tun wenn man diese Krankheit bei einem Familienmitglied erkennt?
Diese Fragen beantworteten Ludwig Prokop und Klaus Engelhard im Rahmen eines Mini Med-Vortrages im Veranstaltungszentrum in Breitenwang.

Verlauf von Alzheimer-Demenz
Alzheimer ist eine fortschreitende Erkrankung. Sie führt zu einem zunehmenden Verlust von geistigen Fähigkeiten und Hirnfunktionen. Dadurch sind die Erkrankten irgendwann nicht mehr in der Lage, selbstständig für sich zu sorgen. Der Verlauf kann durch Medikamente und andere Behandlungsmöglichkeiten günstig beeinflusst und verzögert werden. Weniger als 2% der 65-69 Jährigen leiden unter Demenz und ab 90 Jahren sind es dann bereits 30%. Über zwei Drittel aller Demenzkranken sind Frauen. In der ersten Phase (leichte Demenz) manifestiert sich als deutlichstes Symptom die Vergesslichkeit. Vergessen werden Termine, Namen und Ereignisse. Vieles wird verlegt: Handy, Schlüssel, Brillen und Taschen. In der zweiten Phase (mittel­gradige Demenz) häufen sich Gedächtnisaussetzer und motorische Schwächen treten auf. Ankleiden, Nahrungsaufnahme und -Zubereitung, Autofahren oder Körper­pflege wer­den zunehmend schwieriger. Auch das Langzeitgedächtnis leidet nun. Die Namen vertrauter Menschen werden manchmal vergessen oder verwechselt. In der dritten Phase (schwere Demenz) ist der Mensch mit dieser Erkrankung auf eine dauerhafte, unterstützende Begleitung, Betreuung und Pflege angewiesen. Auch nahe Angehörige werden nun oft nicht mehr erkannt. Die Sprache ist auf wenige Wörter reduziert. Viele Patienten können nur noch in kleinen, schleppenden Schritten, häufig aber auch gar nicht mehr gehen. Sie bewegen sich nur noch nach Aufforderung, nicht mehr aus eigenem Antrieb.
Ja, Vorbeugung ist möglich! Zudem spielt ein gesunder, aktiver Lebensstil eine wichtige Rolle, wenn es um die Vorbeugung von Demenz geht.

Beginnende Demenz - Was tun?
Mit der Person einen Arzt aufsuchen und Informationen sammeln. Sehr wichtig ist für die erkrankte Person eine Struktur in den Alltag bringen. Das heißt unteranderem auch kein Mittagsschlaf oder früh ins Bett gehen. 6 bis 7 Stunden Schlaf in der Nacht wie bei einem Gesunden Menschen ist wichtig. Da unser Gehirn auch aus über 80% aus Wasser besteht ist es auch sehr wichtig viel zu trinken. Für Sicherheit im Gebäude sorgen Rauchmelder und auch ein Hausnotruf ist empfehlenswert. Werden Sie Aktiv! Gehen Sie mit dieser Person gemeinsam radfahren oder spazieren. Oft leiden erkrankte Personen an Orientierungsstörungen und finden dann auch schwer wieder nach Hause, bitten Sie Verwandte, Freunde oder Nachbarn um Unterstützung. ,,Sie sind nicht alleine ''. Suchen Sie sich Hilfe bei Beratungsstellen, Selbsthilfegruppen oder auch Mobile Dienste. Auch Sie sollten Ihren Hobbys nachgehen und auch einmal abschalten können.
Weitere Informationen zum Thema auf www.minimed.at

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