Bedarf an neuen Wohnungen in Reutte ist ungebrochen

REUTTE (rei). Gut Ding, braucht Weile, sagt der Volksmund. Bei einem Bauprojekt in Reutte trifft das zu. In der Lutterottistraße erfolgte vergangenen Mittwoch der Spatenstich an einer neuen Wohnanlage.
"Darauf warte ich schon lange. Das Projekt 'verfolgt mich' seit ich Bürgermeister bin", wusste Luis Oberer zu erzählen. Verschiedene Gründe führten dazu, dass sich die Umsetzung hinauszögerte. Jetzt, mit der Alpenländischen als Partner, konnte mit der Umsetzung begonnen werden. Bis Sommer 2019 werden in der Lutterottistraße 30 Wohnungen in Passivhausqualität entstehen.

Die zusätzlichen Wohnungen im Bezirkshauptort werden dringend benötigt. "Faktum ist, dass die Nachfrage nach Wohnungen vorhanden ist", stellt Oberer klar.
Er ließ erst kürzlich die Zahlen der vergangenen Jahre im Wohnbau erheben. Demnach wurden während seiner Amtszeit in den Jahren 2010 bis 2017 in Reutte 439 Siedlungswohnungen gebaut, darunter 112 Eigentumswohnungen und 327 Miet- und Mietkaufwohnungen. In den Jahren 2002 bis 2009 wurden 338 Wohnungen errichtet.
In den vergangenen 15 Jahren waren es somit 777 neue Wohneinheiten, die im Bezirkshauptort neu hinzugekommen sind. Trotzdem ist die Liste der Wohnungssuchenden im Gemeindeamt lang. Rund 200 Wohnungsansuchen sind aktuell registriert.

In der Lutterottistraße entstehen nun die genannten 30 neuen Einheiten, die bis Sommer 2019 übergeben werden. 38 Wohnungen von diversen Siedlungsgesellschaften im Gemeindegebiet von Reutte  sollen ein Jahr früher, also im Sommer 2018, fertig werden. "Darüber hinaus sind 121 Wohnungen bereits von der Gemeinde genehmigt, wo aber der Baubeginn erst 2018 erfolgen wird", ist in der aktuellen Gemeindzeitung nachzulesen.

Zufrieden ist Oberer, dass zunehmend im Zentrum bzw. zentrumsnah gebaut wird. Von den 338 neuen Wohnungen, die im Zeitraum 2002 bis 2009 errichtet wurden, entstanden gerade einmal zwölf im Zentrum (3,5%), unter den 439 die zw. 2010 und 2017 errichtet wurde betrug der Anteil der Wohnungen im Zentrum 37,6 Prozent (165 Wohnungen).

"Wohnen im Zentrum bzw. in Zentrumsnähe ist wieder attraktiv", stellte Oberer daher bei der Spatenstichfeier in der Lutterottistraße fest.

Unumstritten ist die rege Bautätigkeit in Reutte übrigens nicht. Bemängelt wird zunehmend, dass zu große Einheiten entstehen, etwa im Umfeld der Thermenstraße, während private Wohnbauten nur mehr selten zu finden sind. 2017 sind es gerade einmal acht private Projekte im Gemeindegebiet von Reutte, darunter sieben Einfamilienhäuser und ein Dreifamilienhaus.

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