Rechnung angezweifelt
Bergretter sind richtig sauer

Anton Mattle zeigt kein Verständnis für die Kritik an der Bergrettung. | Foto: VP Tirol
  • Anton Mattle zeigt kein Verständnis für die Kritik an der Bergrettung.
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Wie der ORF berichtet, wurde die Rechnung inzwischenzeitlich beglichen. Für die Bergrettung sei die Angelegenheit damit erledigt.

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TANNHEIM (rei). Die Aufregung ist mehr als groß: Die Bergrettung Tannheim wurde Anfang Februar zu einem Einsatz gerufen: Wanderer hatten sich am Weg zum Schönkahler in Schattwald verirrt und fanden den Weg nicht mehr zurück. Aufgrund ihrer misslichen Lage setzten sie einen Notruf ab. Der wurde zu ihrem Glück gehört und so machten sich bei schlechter Witterung und Dunkelheit die Helfer auf den Weg. Keine einfach Suche, die Ortsangaben, wo sich die Männer aufhalten könnten, waren unklar.

Drei Gruppen im Einsatz

Um keine Zeit zu verlieren und auch um die eigene Sicherheit zu gewährleisten, begaben sich drei Suchtruppsn ins Gelände.
Sie waren erfolgreich und konnten die Männer in Sicherheit bringen. Kostenlos sind solche Einsätze nicht. Auch in diesem Fall wurde eine Rechnung gestellt. 
Groß war die Verwunderung - und ebenso der Ärger - dass die Rechnung nun beeinsprucht wurde. Die Forderung von 2261 Euro wird als zu hoch befunden. In  einem Schreiben wird nun gefordert, die Bergrettung sollen die geforderten Kosten genau aufschlüsseln. Man wolle die Angaben mit eigenen Aufzeichnungen abgleichen.

Seit Bekanntwerden des Schreibens gehe die Wogen im ganzen Land hoch. Es herrscht Unverständnis: „Die Bergrettung Tannheim hat die sich in Not befunden Menschen mit mehreren Teams gesucht, gefunden und gerettet. Diese schwierige Rettungsaktion ist gottseidank erfolgreich verlaufen. Die Einsatzstärke des Rettungsteams war verhältnismäßig und den schwierigen Wetter- und Lageverhältnissen angepasst, keinesfalls überdimensioniert. Dass diese Personen in einer großen Notlage waren und dies selbst so schilderten, zeigen eindeutig die Aufzeichnungen des eingegangen Notrufes in der Leitstelle Tirol. Dass jetzt die Retter sogar mit einer Klage bedroht werden, geht gar nicht, dazu fehlt mir jegliches Verständnis", hält Landtags-Vizepräsident Toni Mattle, der als stellvertretender Landesleiter der Bergrettung beste Kenntnisse über Abläufe innerhalb der Organisation hat, verärgert fest.
"Alle Bergretter in Tirol erfüllen ihre Aufgaben und Einsätze ehrenamtlich, also verdienen dabei keinen einzigen Cent an Gehalt. Die in Rechnung gestellten Kosten werden ausschließlich für Ausrüstung und Schulung verwendet", führt Mattle weiter aus.
Von seiten der Tiroler Bergrettung wurde wiederum erklärt, dass man an der Forderung festhalten werde. Allfälligen Klagen sehe man gelassen entgegen.

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