Coronavirus
Bezirkshauptfrau sagt "vielen, vielen Dank"

In Zeiten wie diesen sieht es bei einem Pressegespräch so aus: großer Abstand, Mundschutz, Plexiglas-Trennwand. Dahinter: Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf. | Foto: Reichel
  • In Zeiten wie diesen sieht es bei einem Pressegespräch so aus: großer Abstand, Mundschutz, Plexiglas-Trennwand. Dahinter: Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf.
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REUTTE (rei). Am Montag, 4. Mai 2020, in der Früh war im Bezirk Reutte noch ein einziger Covid19-Krankheitsfall gemeldet. Die Hoffnung ist groß, dass auch diese Person bald wieder gesund wird. Sollten keine neuen Erkrankungen dazu kommen, wäre das Außerfern damit "Corona frei" (aktuelle Zahlen auf www.tirol.gv.at).

Langsam zum Normalbetrieb

Vorbei ist "die Sache" damit aber nicht. Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf nahm die Gelegenheit dennoch wahr, um eine (Zwischen)Bilanz zu ziehen, einen Dank auszusprechen, ebenso aber eine Warnung, jetzt nicht nachlässig zu werden. Außerdem informierte sie darüber, dass die Bezirkshauptmannschaft ab 11. Mai stufenweise zum Normalbetreib zurückkehrt. Allerdings gibt es gewisse Dinge zu beachten (siehe "Zur Sache").

1. Verdachtsfall am 25. Februar 2020

Am 25. Februar 2020 wurde der erste Covid19-Verdachtsfall im Bezirk Reutte gemeldet. Spätestens seit diesem Tag lässt das Coronavirus Behörden, Ärzte und das Krankenhaus auch im Bezirk Reutte nicht mehr zur Ruhe kommen.
Ärzte und anderes medizinisches Personal sind rund um die Uhr im Einsatz, ebenso die Einsatzzentrale der Bezirkshauptmannschaft. 24 Stunden am Tag, sieben Tage in der Woche.
Im Bezirk Reutte wurde gleich zu Beginn ein "Screening-Team" mit zunächst einem Arzt und einem begleitenden Rot-Kreuz-Fahrer zusammengestellt. Heute stehen bei Bedarf zwölf Ärzte bereit, die  Patienten mit entsprechenden Symptomen zu Hause aufsuchen und Tests durchführen. Falls notwendig, wird eine Quarantäne angeordnet bzw. für die Einlieferung ins Krankenhaus gesorgt.

Vergleichsweise niedrige Zahlen

Der Bezirk Reutte wies bislang im Vergleich zu anderen Regionen niedrige Erkrankungszahlen auf. Leider blieb der Bezirk aber hinsichtlich von Todesflällen nicht verschont. Eine Person starb an bzw. mit Corona. Die Mehrzahl der Krankheitsfälle sei aber vergleichsweise mild verlaufen, es habe aber auch sehr schwere Fälle gegeben.

Jetzt nähert sich der Bezirk Reutte, wie das ganze Land, zunehmend wieder dem "Normalbetrieb". Das sei mit einer erhöhten Vorsicht verbunden. Die Bezirkshauptfrau mahnt dazu, die Hygienerichtlinien nicht zu vernachlässigen.

BH Rumpf bedankt sich

Besonders wichtig ist ihr außerdem, einmal herzlich Danke zu sagen. Und da gibt es eine lange Liste, die sie nennt. Die MitarbeiterInnen in ihrem Amt gehören dazu, außerdem Ärzte, medizinisches Personal, das Rote Kreuz, die Polizei und das Bundesheer, auch Feuerwehren und Bergwacht waren da, wenn man sie brauchte, sowie viele weitere Personen und Institutionen: "Vielen, vielen Dank! Alles ist bislang Hand in Hand gegangen. Alle sind motiviert. Bitte machen Sie so weiter." Auch den Betroffenen, also Erkrankten bzw. Verdachtspersonen, stellt sie in Summe ein gutes Zeugnis aus. Die Vorgaben seien großteils gut eingehalten worden.
Ist jetzt also alles vorbei? Haben wir die Krise überstanden? Katharina Rumpf bremst diesbezügliche Erwartungen und Hoffnungen ein: "Die Zahlen werden wieder nach oben gehen. " Wenn das passiert, werde man umgehend reagieren und dann, basierend auf den bisherigen Erfahrungen, hoffentlich noch schneller reagieren können, denn: "Corona wird uns noch lange verfolgen."

Zur Sache

Der Parteienverkehr wird am Montag, 11. Mai 2020, in den Amtsgebäuden – beispielsweise im Landhaus, in den Bezirkshauptmannschaften, Baubezirksämtern, etc. – wiederaufgenommen. Dabei hat der Schutz der Bevölkerung sowie der in den Amtsgebäuden tätigen Landesbediensteten weiterhin höchste Priorität.
Wer Erledigungen zu machen hat, sollte dies nach Möglichkeit weiterhin per E-Mail bzw. telefonisch tun. Zutritt bekommt nur, wer vorab einen Termin vereinbart. Beim Betreten der Amtsgebäude gelten alle Hygienemaßnahmen, wie Mund/Nasenschutz, Desinfektion der Hände, Abstandregeln udgl.. Stichprobenartigen Fiebermessungen sind möglich.

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