Ein Pflanze lockt die Massen

Fotoshooting: Franz Köpfle und LHStv. Ingrid Felipe im Frauenschuhgebiet in Martinau wurden viel fotografiert.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

Einen Monat lang blüht der Frauenschuh. In dieser Zeit kommen tausende Besucher nach Elmen.

ELMEN (rei). Franz Köpfle kann sich erinnern, dass schon sein Vater zu erzählen wusste, dass in der Nähe des Elmer Ortsteiles Martinau besonders viel Frauenschuh wuchs. Der Bestand wurde gehegt und gepflegt. Heute gilt das Gebiet zw. Martinau und Vorderhornbach als das größte zusammenhängende Frauenschuhgebiet in Europa.
Die seltene Orchideenart schafft etwas, das sich viele Veranstalter wünschen würden: Sie lockt jährlich tausende interessierte Besucher an. Damit die keinen Schaden am einzigartigen Bestand anrichten, achtet die örtliche Bergwacht ganz genau darauf, dass die Besucher auf den Wegen bleiben und nichts zertreten. Oder gar pflücken.
Aufgrund des jährlich steigenden Interesses musste man jetzt weitere Maßnahmen in Angriff nehmen: Ein Besucherlenkungskonzept wurde ausgearbeitet. Außerdem wird die Bergwacht, die derzeit nur ein filigranes Zeltdach als Unterstand hat, einen stabilen Wagen samt Vorzelt bekommen.
Möglich macht das u.a. das Land Tirol. Dieses - vertreten in der Person von LHStv. Ingrid Felipe - gab die benötigten Mittel frei. Am Sonntag machte sich Tirols stellvertretende Landeshauptfrau ein persönliches Bild von der Schönheit der Auenlandschaft in Martinau. Und sie war beeindruck - so wie rund 6000 weitere Besucher, die inzwischen jährlich zw. Mitte Mai und Mitte Juni gezählt werden. Nur so lange dauert die Blütezeit des Frauenschuhs in Martinau. Dann ist das farbenprächtige Schauspiel wieder zu Ende.
Bgm. Heiner Ginther bezeichnete das Frauenschuhgebiet als eine der „Perlen im Naturpark Tiroler Lech“. Naturpark-Geschäftsführerin Anette Kestler wies auf den zunehmenden Druck auf das Gebiet durch die vielen Besucher hin und auf die Notwendigkeit, Schutzmaßnahmen zu setzten.
Sichtlich zufrieden zeigte sich Bergwacht-Einsatzstellenleiter Wolfgang Köck: Seine Männer bekommen endlich einen stabilen und vor allem wetterfesten Unterstand. Das neue Besucherlenkungskonzept macht ebenfalls vieles einfacher. Und dann gab es da noch eine Ehrung: Franz Köpfle, der seit über 50 Jahren das Frauenschuhgebiet betreut, wurde zum Ehrenmitglied der Tiroler Bergwacht ernannt!

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