Freude über Investitionen, Ärger über lange Fahrzeiten
AUSSERFERN (rei). Die Freude über die geplanten Investitionen in die Außerfernbahn, ist eine sehr getrübte (wir berichteten). Martin Teißl, Sprecher des Arbeitskreises "Fahrgast Tirol", begrüßt einerseits den Investitionsschub im Ausmaß von 31 Millionen Euro, für ihn ist aber unverständlich, "dass es bereits beim Fahrplanwechsel im Dezember 2018 zu eklatanten Fahrplanverschlechterungen kommen wird."
Denn die von der Bahn angekündigten Verschlechterungen traten damit ein halbes Jahr vor Beginn der Baumaßnahmen in Kraft. Das alleine bringt Teißl aber noch nicht in Rage, was er so ganz und gar nicht einsehen kann, sind die extrem langen Verzögerungen bei den Fahrzeiten, die während der Arbeiten am heimischen Schienennetz schlagend werden.
Der Vertreter von Fahrgast Tirol rechnet vor: Bei einer Fahrt mit der Eisenbahn von Innsbruck Hbf. nach Vils Stadt über Mittenwald, Garmisch-Partenkirchen und Reutte, verlängert sich die Reisezeit in den meisten Fällen von derzeit 2 Stunden und 44 Minuten auf 4 Stunden und 44 Minuten! "Völlig inakzeptabel", findet Teißl.
Er nimmt hier die ÖBB-Infrastruktur AG in die Pflicht. Ihr wirft er vor, die Gleisanlagen der Außerfernbah in der Vergangenheit vernachlässig und heruntergewirtschaftet zu haben.
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