Holzskulpturen und Fotografien - Schattenfänger

Für Vorbeigänger mögen die Klänge ungewöhnlich gewesen sein, die da am Donnerstag hinter der Gemeinde zu hören waren.
Der Grund dafür war nicht unbedingt geheimnisvoller Natur, sondern die Eröffnung einer neuen Ausstellung in der Dengel Galerie.

Heimo Aletsee, Bildhauer aus Pfronten und Katharina Ziegler, Fotografin aus Ehenbichl fanden im Vorfeld eher zufällig zueinander, entdeckten aber während der Zusammenarbeit umso mehr an Gemeinsamkeiten.
Aletsee und Ziegler treffen einander auf mehreren Ebenen.
Besonders die alten Indianer und deren schamanistischer Kult spielen für die beiden Künstler eine große Rolle in ihrem Leben.
Extra für die Vernissage brachte Aletsee noch einen Freund, Andreas Carlé, mit und die beiden lieferten dem Publikum einen überraschenden Einstieg in diese mystische Welt.
Mit Trommel, Didgeridoo und einem indianischen Gesang stimmte das Duo auf die Ausstellung ein.
Aletsee führte in seiner Eröffnungsrede an, wie er sich den in schwarz-weiß gehaltenen Bildern von Ziegler anzunähern versuchte.

"Alle Schatten sind dunkel."

Die Lösung: Holz, eine Flasche voll Gas und eine sehr heiße Flamme - so entstanden die eindrucksvollen Brandmuster in den Werken, die durch ihre tiefe Schwärze gekonnt die Brücke zur Fotografie schlagen.
Ziegler, die die Idee für den Namen »Schattenfänger« in einem der Bücher aus Aletsees Werkstatt entdeckte, brachte, wie sie sagte, ihre liebe Nachbarin aufs Papier, die für sie die Schatten gefangen hat.
Klänge verstecken sich übrigens auch in den Skulpturen, kurzes Ausprobieren ist erwünscht.
Die Ausstellung ist bemerkenswert, erstklassig zusammengestellt und kann noch bis zum 04. Mai 2013, Mi-Fr 16-19:00 und Sa 10-12:00 in der Dengel Galerie gesehen werden.