Krampusumzüge sind gut überwacht

Die Zuschauer verfolgen die Umzüge zumeist hinter Absperrungen. Tuifl und Besucher kommen sich dennoch häufig sehr nahe. | Foto: Archiv/Schretter
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AUSSERFERN (rei). Die Zeit der Krampusumzüge hat wieder begonnen. In den vergangenen Jahren hat deren Anzahl rasant zugenommen. Waren die "Tuifl" früher das "Beiwerk" zu den Nikolausumzügen, so stehen sieh heute im Mittelpunkt.
Dutzende Krampusse, teilweise hunderte, nehmen an den Umzügen teil. Vereine haben sich gebildet - im ganzen Land. Die Gruppen reisen teilweise von Veranstaltung zu Veranstaltung. Auch die Zahl der Besucher nimmt zu. Ob all das noch mit Brauchtum zu tun hat, oder nicht - die Meinungen gehen auseinander.

Tatsache ist, die Tuifl- bzw. Krampusumzüge sind zu Großveranstaltungen herangewachsen. Da gibt es auch für die Polizei einiges zu tun, wie Bezirkskommandant Egon Lorenz zu berichten weiß: "Wir sind mit etlichen Kräften unterwegs, sicher mit mehr als bei anderen Veranstaltungen."
Es ist die Mischung, die durchaus eine gewisse Brisanz ins sich birgt: Viele Teilnehmer, noch mehr Zuschauer, die Maskierungen, das Image des "Bösen" und natürlich Alkohol. "Wir wollen durch unsere Präsenz allen Besucher ein Gefühl der Sicherheit geben", erklärt Lorenz.
Dieses Ziel verfolgt auch die Bezirkshauptmannschaft als zuständige Behörde. Strenge Auflagen gibt es von hier und Vorbesprechungen zwischen Behörde, Polizei, Gastwirten und den Veranstaltern. Lorenz weiß, dass aber alle an einem Strang ziehen, um die Sicherheit bestmöglich zu gewährleisten.
In den vergangenen Jahren funktionierte das im Großen und Ganzen gut. Lorenz kennt es aber auch anders: "Es gab schon Gruppen in der Vergangenheit, denen gegenüber wir ganz klar formulieren mussten: 'So nicht!'"
Die Polizei zeigt bei den Umzügen ab der ersten Minute starke Präsenz. Alle maskierten Teilnehmer müssen registriert sein und Erkennungsnummern tragen. Das wird auch überprüft und zwar dann, wenn sich der Umzug in Bewegung setzt. Während des Schaulaufs  mischen sich die Beamten ins Geschehen und schauen, dass alles ruhig bleibt.

All das funktionierte in der Vegangenheit gut. Auch heuer soll es so. Häufiger als während des Umzugs selbst muss die Polizei bei den anschließenden Partys eingreifen. Sobald der Alkohl fließt, wird es mitunter etwas ruppiger und teilweise auch über Gebühr laut. "Die Veranstalter halten sich aber gut an die vorgegebenen Zeiten", weiß Lorenz zu berichten. Aber nur, weil Musik und Lichter abgedreht werden, heißt das noch lange nicht, dass auch alle friedlich nach Hause gehen. Oft fängt die Arbeit der Polizisten dann erst richtig an.

Unter anderem wenn es darum geht, für Sicherheit im Straßenverkehr zu sorgen. "Wir kontrollieren im Umfeld dieser Umzüge sehr genau die zulässigen Alkohlgrenuzen", weist der Außerferner Polizeikommandant auf die Vorgaben hin. Auch in den Morgenstunden sollte man sich nicht wundern, wenn man als Autofahrer herausgewunken und einem Alkohltest unterzogen wird. Restalkohl ist leider ein nicht selten anzutreffendes Problem.

Zum Schluss richtet Bezirkspolizeikommandant Egon Lorenz einen Appell an alle "Tuifl", aber auch an alle Veranstaltungsbesucher: "Wenn alle ihren Hausverstand aktivieren, dann verlaufen die Umzüge friedlich!"

Die Zuschauer verfolgen die Umzüge zumeist hinter Absperrungen. Tuifl und Besucher kommen sich dennoch häufig sehr nahe. | Foto: Archiv/Schretter
Bezirkspolizeikommandant Egon Lorenz.
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