Land "begräbt"die Gestamtschule in Lechleiten

Die Bild rund um die VS in Lechleiten wird immer düsterer.
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  • hochgeladen von Günther Reichel

STEEG (rei). In der Gemeinde Steeg hat man inzwischen mit mehrseitigen Bescheiden und Beschlüssen, die Zukunft der Volks- und Gesamtschule Lechleiten betreffend, Erfahrung. Mit Datum 23. August "flatterte" der Gemeinde nun ausnahmsweise ein kurzes Schreiben in die Stube. Kurz und knapp - aber inhaltsstark: Die Landesregierung hat am 15. August 2017 diverse Änderungen die Pflichschulsprengel betreffend erlassen.
Eine Änderung betrifft die Mittelschule Lechtal (Elbigenalp): Mit Stichtag 1. September 2017 ist nun Steeg in seiner Gesamtheit Teil dieses Pflichtsprengels, also auch Lechleiten und Gehren werden einbezogen. Der Beschluss der Landesregierung ist das politisch verordnete Aus für die letzte Gesamtschule Österreichs. Mit Schulbeginn 2017/18 ist die Oberstufe in Lechleiten somit Vergangenheit.

Neue Rechtslage

Das Schreiben des Landes endet mit einer freundlich formulierten Aufforderung, gerichtet an die Adresse der Gemeinde Steeg: "Es wird um Berücksichtigung der geänderten Rechtslage ab 1. September 2017 und um Information aller Betroffenen, insbesondere der Eltern, ersucht."
Damit gehen die Bemühungen des Landes, die Kleinschule an der Grenze zu Vorarlberg stillzulegen weiter. Unverständnis zeigt die FPÖ. Landesobmann Markus Abwerzger und Bezirksobmann Fabian Walch orten in der Verordnung einen "Rachefeldzug von Landesrätin Beate Palfrader", weil diese zuvor in der Debatte rund um die von der Schulbehörde betriebenen Schulschließung eine Niederlage einstecken musste.

Machtdemonstration

In Lechleiten herrscht Verunsicherung. Wenige Tage vor Schulbeginn sehen sich die Schüler der Oberstufe ebenso wie die Eltern, Lehrer Robert Heiß und die Gemeinde vor einer neuen Situation. Die FPÖ spricht von einer "Machtdemonstration" Palfraders auf dem Rücken der Betroffenen: "An den Lechleitenern soll anscheinend ein Exempel statuiert werden, um zukünftigen Widerstand im Keim zu ersticken,“ vermutet Walch hinter dem Vorgehen Palfraders. Im Landtag wollen die Freiheitlichen nun eine Anfrage zum Thema einbringen.

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