35-Stunden-Woche
Lebenshilfe-Mitarbeiter setzten ein Zeichen

Am Mittwoch wurde vor der Lebenshilfe in Reutte für die 35-Stunden-Woche gestreikt. | Foto: privat
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REUTTE/TIROL (rei). Das Wetter war ungemütlich, hielt aber die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lebenshilfe im Außerfern nicht davon ab, an einem Warnstreik bei der Lebenshilfe-Werkstätte in Reutte teilzunehmen. Die Forderung: Wir wollen die 35 Stunden-Woche.

Die Diskussion darüber läuft ja schon lange. Frauen und Männer, die in der Pflege tätig sind, verlangen eine Redkution der Wochenarbeitszeit auf 35 Stunden. Betroffen ist der gesamte Pflegebereich, also PflegerInnen in Krankenhäusern und Pflegeheimen ebenso, wie im Bereich der Lebenshilfe.

Streik in der Lebenshilfe

Bei der Lebenshilfe Tirol beschritt man am Mittwoch absolutes Neuland, erstmals wurde gestreikt. Auch die MitarbeiterInnen aus Reutte schlossen sich der Kundgebung an. Dabei wurde im Vorfeld aber sehr darauf geachtet, dass die Klienten möglichst keine Nachteile aus dem Streik erleiden. Auch im Spechbacherhaus in Reutte, in dem man einen Paketdienst betreut, sorgte man für einen reibungslosen Ablauf, schließlich wollte man ja nicht die eigenen Klienten bzw. Partner mit dem Streik treffen, sondern ein Signal aussenden, dass man von der Forderung der 35-Stunden-Woche nicht abrücken wird.
Zwei Stunden lang dauerte der stille Protest bei der Lebenshilfewerkstatt in Reutte an. Die Stimmung sein ruhig, aber doch kämpferisch gewesen, heißt es von Betriebsratsseite.
Sonja Föger-Kalchschmid ist Betriebsratsvorsitzende der Lebenshilfe in Tirol. Im Bezirksblätter-Gespräch verwies sie auf die großen Belastungen in der Pflegearbeit. Diese seien im Bereich der Lebenshilfe besonders groß. "Die Arbeitszeitverkürzung ist daher für uns ein zentrales Anliegen."
Föger-Kalchschmid hofft, dass man nun, nach dem Warnstreik, schnellstmöglich zu einer Einigung kommt. "Ansonsten ist unser Atem lang",  so die gebürtige Reuttenerin.

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