Reuttener Seilbahnen
Die Verhandlungen gehen in die nächste Runde

Keine Skifahrer auf den Pisten des Hahnenkamms. Bislang wurde keine Lösung in der Auseinandersetzung gefunden.  | Foto: Reichel
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  • Keine Skifahrer auf den Pisten des Hahnenkamms. Bislang wurde keine Lösung in der Auseinandersetzung gefunden.
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17. Jänner 2020, 10.20 Uhr
Es scheint weiterhin keine Lösung hinsichtlich der Zukunft der Reuttener Seilbahnen zu geben. Am Donnerstag wurde bis in den späten Abend hinein verhandelt. Für heute, Freitag, sind weitere Gespräche eingeplant. Diese sollen am späteren Vormittags beginnen.
Am Nachmittag wird Landeshauptmann Günther Platter im Bezirk erwartet. Allerdings in anderen Angelegenheiten. Er soll an der Eröffnungsfeier der neuen Jöchelspitzbahn in Bach teilnehmen, außerdem soll er beim Empfang der Wirtschaftskammer heute Abend in Reutte dabei sein. Gut möglich, so wird gemunkelt, dass sich Platter im Zuge seines Bezirksbesuchs selbst in die Diskussion einbringen wird. Bestätigt ist das aber nicht.

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16. Jänner 2020, 9.30 Uhr
Der Mittwoch war den ganzen Tag über von diversen Gesprächen und Verhandlungen geprägt. Bis in die Nacht hinein gab es Versuche, eine Lösung zu finden. Eine solche gibt es bislang aber nicht. Heute, Donnerstag, ist ein weiteres Aufeinandertreffen der involvierten Parteien geplant.
Auskünfte will derzeit niemand erteilen, es wurde Stillschweigen vereinbart.

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15. Jänner 2020, 15.13 Uhr
Am Mittwoch blieben die Anlagen in Höfen tatsächlich geschlossen.
In einem gesonderten Beitragen haben die Bezirksblätter kurz über die Geschehnisse am Mittwoch berichtet.
Unter nachfolgendem Link finden Sie den Beitrag und ein VIDEO:
Hahnenkamm blieb heute zugesperrt

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14. Jänner 2020, 17:16 Uhr
jetzt mit einer Stellungnahme von Bgm. Vinzenz Knapp
(am Ende des Berichts)

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Die Talabfahrt des Hahnkamms: Gut möglich, dass man Bilderwie dieses in natura  lange Zeit nicht mehr zu sehen bekommt. | Foto: Reichel
  • Die Talabfahrt des Hahnkamms: Gut möglich, dass man Bilderwie dieses in natura lange Zeit nicht mehr zu sehen bekommt.
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HÖFEN (rei). Knalleffekt am Hahnenkamm in Höfen: Nach einer Beschwerde der Gemeinde Höfen gegen den Wasserrechtsbescheid für die Beschneiungsanlage fehlt den Reuttener Seilbahnen das Wasser für die Schneekanonen. Das Aus für die Beschneiung hat weitreichende Konsequenzen.

"Bedauerlicherweise müssen alle 30 Mitarbeiter gekündigt werden."

GF Peter Gerber

In einer Stellungnahme von heute, Dienstag, 15.20 Uhr, teilt Eigentümer und Geschäftsführer Peter Gerber die Entscheidung der Gellschafterversammlung der Reuttener Seilbahnen mit. Diese habe beschlossen, "dass der Winterbetrieb eingestellt wird, weil die zu geringe Schneelage eine Beschneiung auf jeden Fall erforderlich macht. Bedauerlicherweise müssen alle 30 Mitarbeiter gekündigt werden."

Beschwerde eingereicht

Dem vorangegangen war eine Beschwerde der Gemeinde gegen die Erteilung der wasser- und naturschutzrechtlichen Bewilligung für die durchgeführten Änderungen und Kollaudierung der Beschneiungsanlage.  "Daraufhin hat das Amt der Tiroler Landesregierung angeordnet, dass der Betrieb der Beschneiungsanlage sofort zu unterbleiben hat. Sollte die Beschneiungsanlage betrieben werden, wird die BH Reutte ermächtigt, verwaltungsstrafrechtliche Schritte zu prüfen und einzuleiten", erklärt Gerber.

Damit scheinen die langen Bemühungen zur Bereinigung der Unstimmigkeiten zwischen den Reuttener Seilbahnen und der Gemeindegutsagrargemeinschaft, sie gehört der Gemeinde Höfen, gescheitert zu sein.

Darum geht es

Höfen drängt seit langer Zeit darauf, dass das Seilbahnunternehmen einen Dienstbarkeitsvertrag unterschreibt. Mit diesem sollen die Überfahrtsrechte für die Pisten geregelt werden, ebenso sollen hier Rechte für die anderen Hütten am Höfener Hausberg festgeschrieben werden. Hier spießt es sich.
Ende 2019 drohte schon einmal das Aus für die Bahn. Noch einmal setzten sich die Vertreter beider Seiten an einen Tisch. Im Beisein von Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf, Landtagspräsidentin Sonja Ledl-Rossmann, Planungsverbandsobmann Bgm. Wolfgang Winkler und Wirtschaftskammer-Obmann Christian Strigl wurde kurz vor Saisonsstart doch noch eine Lösung gefunden. Die Reuttener Seilbahnen konnten ihren Betrieb aufnehmen.
Das nun angekündigte Aus trifft die gesamte Region hart. Ob und wie es weitergeht, ist unklar.

Das sagt der Gemeindechef

Völlig überrascht zeigte sich Bürgermeister Vinzenz Knapp, als  er von den Bezirksblättern um 17.45 Uhr von der Ankündigung Gerbers, die Bahn einstellen zu wollen, erfuhr: "Das ist mir unverständlich!" Er, Knapp, sei sich auch sicher, dass Gerber den Betrieb gar nicht einstellen darf, denn: "er hat eine Betriebspflicht!" Und die gelte vom 15. Dezember 2019 bis 31. März 2020.
Knapp glaubt auch nicht, dass sich Gerber hier auf die Schneelage hinausreden kann: "Oben am Berg hat es genug Schnee!"
Morgen, Mittwoch, findet auf der Bezirkshauptmannschaft eine Besprechung zum Thema statt. Die wurde schon vorher anberaumt. Knapp wird zu diesem Termin mit dem Gemeindevorstand kommen.

Der Höfener Bürgermeister verweist in seiner Stellungnahme darauf, dass Peter Gerber es selbst in der Hand hat, dass der Betrieb reibungslos stattfinden kann, "er braucht ja nur den Dienstbarkeitsvertrag unterschreiben. Dann ist alles vom Tisch!"
Der von der Gemeinde gemachte Einspruch gegen den Wasserrechtsbescheid sei allerdings eine Notwendigkeit gewesen. Denn in der Einigung vom November war von einer befristeten Wassernutzung die Rede. Die ist aber nicht möglich, wie sich herausstellte. Einer unbefristeten Regelung habe die Gemeinde aber aus rechtlichen Gründen nicht zustimmen können.

Hier finden Sie den Link zum Bericht über die Ende November verkündete Lösung:
Der Winterbetrieb am Hahnenkamm ist gesichert

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