Mehr Platz für Trauungen
Galerie, Trauzimmer und Bauernmarkt auf Wanderschaft, oder: Aus Dengel wird Zeiller(Galerie)
REUTTE (rei). "Kisten packen" heißt es in nächster Zeit für diverse Einrichtungen in Reutte. Platzmangel und anstehende Sanierungen sind Grund dafür, dass es zu Veränderungen kommt. Aber der Reihe nach:
Die Standesamtliche Trauung war früher eine Angelegenheit, bei der die Brautleute, die Trauzeugen und enge Verwandten dabei waren. Zumeist auch ein Fotograf. Die große Feier gab es dann in der Kirche. Heute trauen sich viele Paar nur mehr standesamtlich - weil ihnen das reicht, oder eine kirchliche Hochzeit (aus welchen Gründen auch immer) nicht möglich ist. Das hat zur Folge, dass es im Trauungszimmer der Marktgemeinde Reutte mitunter sehr voll wird.
Doch der Raum ist beengt. Bis zu 70 Gäste mussten sich schon hineinzwängen. Das möchte man künftig niemandem mehr zumuten, das Standesamt bekommt daher ein neues Trauungszimmer. In unmittelbarer Nachbarschaft, im Dengelhaus. Das wird demnächst komplett saniert.
Betroffen von dieser Sanierung ist u.a. die Dengel-Galerie - in zweifacher Weise. Sie muss raus, weil alles saniert wird und sie muss raus, weil die Galerieräumlichkeiten künftig das neue Trauungszimmer bilden werden.
Raus aus dem Dengelhaus muss aber auch der Bauern- und Welt-Laden. Eben weil das Dengelhaus saniert wird und man diese Räume danach anderweitig verwenden möchte.
Bauern- und Weltladen wandern in den Untermarkt, in die ehemalige "Glocke". Hier wird ein schmuckes Ambiente entstehen. Auch die Galerie sollte in dieses Gebäude, und zwar in den rückwertigen Bereich.
Solltem wohlgemerkt. Die Gemeinde konnte einen Teil im Zeillerhaus am gleichnamigen Zeillerplatz im Untermarkt erwerben. Die Voraussetzungen dafür wurden am Donnerstag im Gemeinderat geschaffen. Dort, wo bis vor kurzem ein Trachtengeschäft eingemietet war, wird auf 169 Quadratmetern Nutzfläche die Galerie entstehen. Aus der Dengel- wird somit die Zeiller-Galerie.
Über die Bühne gehen sollen all die genannten Änderungen in schnellstmöglicher Zeit. Einen genauen Fahrplan nannte Bgm. Luis Oberer im Gemeinderat nicht. Aber er scheint froh zu sein, wenn später einmal alles neu geordnet ist. "Plötzlich war die ganze 'Meute' im Gang", schilderte er ein Erlebnis im Zuge einer großen Trauung im Gemeindeamt, um sich sofort für die Bezeichnung "Meute" zu entschuldigen, "ich meinte Hochzeitsgesellschaft!"
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