Mit dem "Luisa-Code" gegen sexuelle Belästigungen

Grüne-Spitzenkandidatin Barbara Neßler, Bezirkssprecherin Regina Karlen und Pianokeller-Chef Jonas Bozkurt (v.l.)
  • Grüne-Spitzenkandidatin Barbara Neßler, Bezirkssprecherin Regina Karlen und Pianokeller-Chef Jonas Bozkurt (v.l.)
  • hochgeladen von Filomena Ausserhofer

Ist Luisa hier? Es ist eine einfache Frage die aber in einer schwierigen Situation helfen soll, wenn Frauen sich beim Ausgehen sexuell belästigt fühlen. Wenn eine Frau bedrängt wird, kann sie sich an die Mitarbeiter wenden und nach der imaginären Luisa fragen. Das geschulte Barpersonal soll dann helfen!

REUTTE (filo). Bei ,,Luisa ist hier'' handelt es sich um ein Sozialprojekt zur Prävention sexualisierter Gewalt und sexuellen Übergriffen im Nachtleben. 35% aller Frauen mussten schon einen sexuellen Übergriff erleben. Ganze 25% leider schon im Kindesalter, wo hingegen nur 8% zur Anzeige gebracht worden sind. Ursprünglich kommt dieses Konzept aus Münster und schon in mehr als 60 deutschsprachigen Städten wird der Code bereits erfolgreich umgesetzt. Die Tiroler Landeshauptstadt ist die erste österreichische Stadt, wo sich schon 16 Innsbrucker Lokale an diesem Projekt angeschlossen haben.

Was passiert, nachdem nach "Luisa" gefragt wird?
Fast jede Frau kennt sie, diese Momente, wenn man sich im Club plötzlich nicht mehr wohlfühlt, weil man angestarrt oder sogar angefasst wird. Das Codewort gibt beim Feiern diskret Hilfe um bei Bedrohungen, Belästigungen oder Angst vor sexuellem Übergriff Schutz zu bieten.
Wenn eine Frau bei dem Personal nach Luisa fragt, wird sie in den Mitarbeiterraum geführt — hier darf sie entscheiden, wie sie mit der Situation umgehen will. Wie das geschulte Personal dann fortfährt variiert stark. Von rufen eines Taxis bis hin zur korrekten
Reaktion auf den Konsum bestimmter Substanzen oder auch die Polizei zu rufen.

Kostenlose Schulungen für Personal
Um eine  reibungsfreie Lösung von Konfliktsituationen zu ermöglichen wird das Personal durch kostenlose Schulungen mit dem passenden psychologischen Werkzeug ausgestattet. In den Lokalen werden dann Plakate und Flyer verteilt, die auf das Hilfsangebot aufmerksam machen.
Die ersten Schulungen fanden bereits statt, die nächste Schulungswelle wird aber schon für Herbst 2019 geplant. Die Kosten der Schulungen werden in Innsbruck von der Stadt übernommen und so sollen für die Gemeinden das Land und die Witschaftskammer als Partner gewonnen werden. So möchte Grüne-Spitzenkandidatin Barbara Neßler und Bezirkssprecherin Regina Karlen auch in den Bezirken Wirte für das Luisa-Projekt gewinnen.
Interessierte können sich per Mail an fred@dachsbau.club anmelden.
Weitere Informationen auf www.Luisa-ist-hier.at

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