Neuer Weg soll Wanderer vor Motorradfahrern schützen!
Wer von Namlos zu Fuß nach Fallerschein geht, lebt derzeit gefährlich
Ein neuer Wanderweg soll auf der Strecke zw. Namlos und Fallerschein für Sicherheit sorgen. Das Projekt wurde bereits verhandelt, noch ist die Finanzierung aber nicht gesichert.
Das Hüttendorf Fallerschein, es gehört zur Gemeinde Stanzach, ist ein beliebtes Ausflugsziel. Mit Ausnahme von Berechtigten dürfen keine Autos in das Dorf fahren. Von der Abzweigung auf der Namlosstraße geht man ca. 20 Minuten, dann steht man mitten in Fallerschein.
Viele Besucher kommen auch aus dem nahe gelegenen Namlos. Die gesamte Strecke hätte eine angenehme Länge, aus Sicherheitsgründen wagen es aber viele Besucher nicht, zu Fuß zu gehen, denn man muss die Wegstrecke großteils auf der Landesstraße zurücklegen. Und die haben Motorradfahrer schon lange für sich entdeckt.
Gefährliche Fußstrecke
„Es ist fast unzumutbar, hier zu Fuß zu gehen. Ich habe selber schon erlebt, wie gefährlich das ist“, sagt der Namloser Bürgermeister Walter Zobl. Die kleine Seitentalgemeinde möchte daher gerne einen Fußweg von Namlos in Richtung Fallerschein bauen.
Ein entsprechendes Projekt wurde bereits ausgearbeitet. Die Kosten sind nicht unbeträchtlich. Eine Schätzung geht von 140.000 bis 160.000 Euro aus.
Namlos will seinen Teil einbringen, doch finanziell kann die Gemeinde keine großen Sprünge machen, „zumal es im Dorf viele andere Projekte gibt, die umgesetzt werden müssen“, erklärt Zobl. Also müssen auch die beiden Tourismusverbände Lechtal und die Zugspitz Arena (Namlos gehört geografisch zum Lechtal, ist aber Mitglied beim TVB Zugspitz Arena, Anm.) mitzahlen.
Tourismusverband zahlt mit
„Wir würden uns mit 15.000 Euro aus dem Ortsbudet des TVB Stanzach einbringen“, lässt Bgm. Hanspeter Außerhofer aus Stanzach wissen. Er erachtet das Projekt als sehr wichtig und ist guter Dinge, dass es noch heuer umgesetzt wird. Diesen Optimismus kann Walter Zobl nicht teilen. „Wir kennen die genauen Kosten noch nicht. Es gibt nur Schätzungen. Für mich ist klar, dass wir erst zu bauen beginnen, wenn festgelegt ist, wer wie viel zahlt, und wer für allfällige Kostenüberschreitungen aufkommt. Die Gemeinde Namlos ganz sicher nicht!“
Weg kommt auf Stelzen
Einig ist sich Zobl aber mit seinem Bürgermeisterkollegen aus Stanzach, „dass es sich um ein super Projekt handelt!“ Rund 80 Zentimeter soll der neue Wanderweg breit werden. Da der Weg teilweise durch zu schonendes Moos- und Heideland verläuft, verlangt die Behörde, dass dieser auf Holzpflöcken aufgeständert wird. Seitens des Baubezirksamtes wurde wiederum angeregt, eine Lösung zu finden, die es möglich macht, dass Fußgänger die Namlosstraße nicht überqueren müssen. Das gelingt, indem man im Bereich der Einmündung des Fallerscheinbachs in den Namlosbach die dortige Straßenbrücke mit einer Stahlbrücke unterquert. „Das sind alles gute Ideen, sie treiben aber die Kosten nach oben“, sagt Zobl.
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