Pfingstwochenende ohne Verkehrstote im Bezirk

Foto: Archiv

AUSSERFERN. Es gab mehr Verkehr, mehr Unfälle und mehr Verletzte zu Pfingsten als im Vorjahr: 79 Verkehrsunfälle mit Personenschaden und 97 verletzte Personen.
Über Auftrag des Amtes der Tiroler Landesregierung führte die Tiroler Polizei von Freitag bis einschließlich Pfingstmontag auf dem gesamten Tiroler Straßennetz einen intensiven Verkehrseinsatz durch. Einerseits ging es dabei um verkehrslenkende Maßnahmen zur bestmöglichen Abwicklung der Verkehrsströme im Urlauber-, Tagesausflugs-, Individual- und Schwerlastverkehr und andererseits um eine möglichst hohe sichtbare Präsenz der Polizei zur Vorbeugung gegen Verkehrsübertretungen und gezielte Überwachungsmaßnahmen zur Ahndung schwerer Verkehrsverstöße.

Verkehrssituation

Der Freitag verlief im gesamten Bundesland ohne gravierende Behinderungen.
Der Pfingstsamstag war geprägt von einer großen Reisewelle in Richtung Süden. Auf der Brenner- und Inntalautobahn sowie auf der Fernpassstraße bildeten sich – vor allem infolge der Autobahnbaustellen und aufgrund kleinerer Unfälle und Pannen – ausgedehnte Staus. Das schöne Wetter hatte auch einen intensiven Ausflugsverkehr – insbesondere mit Motorrädern – zur Folge.
Am Pfingstsonntag war wiederum sehr viel Ausflugsverkehr zu verzeichnen. Tausende Motorradfahrer frequentierten die bekannten Bergstrecken. Im Reiseverkehr gab es lediglich auf der Fernpassstraße in Richtung Süden Stauungen.
Der Pfingstmontag verlief ähnlich wie der Sonntag. Sehr viele Ausflügler, aber keine nennenswerten Staus im eher schwachen Rückreiseverkehr.
Am Dienstag setzte um 05.00 Uhr starker LKW-Verkehr aus Richtung Deutschland und vor allem aus Richtung Italien ein (LKW-Kolonne von Gossensass bis Nösslach). Zeitweise kam es hier aufgrund der Verkehrsüberlastung zu Verzögerungen. Im Frühverkehr waren alle Verkehrsteilnehmer sehr diszipliniert unterwegs, es ereigneten sich auch keine Verkehrsunfälle.

Verkehrsunfälle

Zwischen Freitag und Pfingstmontag kam es in Tirol zu einer ganzen Reihe von zum Teil schweren Verkehrsunfällen, wobei vor allem Motorrad-, Moped- und Radfahrer in das Unfallgeschehen verwickelt waren. Als Hauptunfallursachen waren einmal mehr die nicht angepasste Geschwindigkeit, Überholen, Vorrangverletzungen, Unachtsamkeit, Alkohol und Fahrfehler zu verzeichnen.
Erfreulich ist, dass auch im heurigen Pfingstverkehr kein Verkehrstoter zu beklagen war. Die Zahl der Unfälle und Verletzten hat sich jedoch verdoppelt!

Verkehrsüberwachung

In allen Tiroler Bezirken, auf Autobahnen sowie Landes- und Gemeindestraßen wurden intensive Kontrollmaßnahmen durchgeführt. Insbesondere ging es bei der Überwachung um die Auseinandersetzung mit den Hauptunfallursachen: Geschwindigkeit, Alkohol, Sicher-heitsabstand, rücksichtsloses Fahrverhalten. Zum Einsatz kamen Blaulichtstreifen ebenso wie Zivilstreifen, Motorräder, Laser- und Radarmessgeräte sowie Alkovortestgeräte und Alkomaten.

Überwachungsergebnisse

- Alkotests 2.775
- Alkoholdelikte 59
- Geschwindigkeitsdelikte 8.732
- Führerscheinabnahmen 23

Es kam zu einem leichten Rückgang bei den festgestellten Geschwindigkeitsdelikten, die Überschreitungen lagen zum Großteil in einem Bereich von bis zu 20 km/h. Bei den Alkoholdelikten konnte ebenfalls ein leichter Rückgang verzeichnet werden.

Die gravierendsten Übertretungen

- Mehrere Motorräder auf der Mieminger Straße mit über 170 km/h bei erlaubten 100 km/h
- Probeführerscheinbesitzer Pkw im Ortsgebiet von Hall iT mit 100 km/h
- Motorräder im Außerfern mit 181 km/h bzw 190 km/h und in Kössen mit 183 km/h bei erlaubten 100 km/h
- Pkw-Lenker mit 1,2 Promille und ohne Lenkberechtigung, der in Innsbruck mehrere geparkte Fahrzeuge touchierte und dabei schwer beschädigte
- Motorrad in Sölden mit 116 km/h im 50 km/h-Bereich
- Probeführerscheinbesitzerin in Breitenbach, die im Ortsgebiet mit 102 km/h unterwegs war
- Motorradlenker mit über 1,6 Promille in Osttirol, der mit einem Pkw kollidierte

Insgesamt wurden am Pfingstwochenende mehr als 500 Motorradlenker wegen unterschiedlicher Delikte beanstandet.

Resümee

Das ausgesprochen schöne Pfingstwochenende (im Vorjahr gab es zum Teil Regen und es herrschten nur mäßige Temperaturen) hatte nicht nur eine starke Reisewelle in Richtung Süden, sondern auch eine intensiven Tagesausflugsverkehr zur Folge. Das deutliche Mehr an Verkehr – vor allem im Bereich der einspurigen Fahrzeuge - brachte leider auch ein deutliches Mehr an Unfällen, an denen auch sehr viele Motorräder (27) beteiligt waren. So wie in den letzten beiden Jahren war aber auch im heurigen Pfingstverkehr kein Verkehrstoter zu beklagen. Im Rahmen der intensiven Überwachungsmaßnahmen der Tiroler Polizei wurde eine Reihe von Delikten geahndet, zum Teil waren auch sehr gravierende Übertretungen festzustellen.

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