"Ritterschlag" für den Naturpark Tiroler Lech

Marlene Salchner, Anette Kestler, Wolfgang Klien und Heiner Ginther (v.l.) konnten erfreuliches aus und über den Naturpark berichten.
  • Marlene Salchner, Anette Kestler, Wolfgang Klien und Heiner Ginther (v.l.) konnten erfreuliches aus und über den Naturpark berichten.
  • hochgeladen von Günther Reichel

ELMEN (rei). Erfeuliche Zahlen für das abgelaufenen Jahr kann der Naturpark Tiroler Lech vorweisen. Die Besucherzahlen gehen kontinuierlich nach oben. 28.756 nachgewiesene Kontakte gab es im abgelaufenen Jahr. Ein neuer Rekord.

Hohe Auszeichnung

Es ist nicht der einzige Grund zur Freude, den die Naturparkführung mit Obmann Heiner Ginther, Geschäftsführerin Anette Kestler und Assistentin Marlene Salchner haben: Der Naturpark Tiroler Lech wurde zum "Naturpark des Jahres 2017" gewählt. "Das ist der 'Ritterschlag' für uns", zeigte sich Kestler bei einem Pressegespräch begeistert.

Neun Bewerber

Verliehen wurde diese Auszeichnung durch den "Verband der Naturparke Österreichs". Von diesem wird jährlich der Naturpark des Jahres gekürt. Für die Auszeichnung 2017 hatten sich neun Naturparke aus ganz Österreich beworben. Seit kurzem ist nun bekannt, dass sich der Naturpark Tiroler Lech über die Verleihung freuen kann.
Eine unabhängige Experten-Jury hatte alle Bewerber genau unter die Lupe genommen. Bewertet wurde nach mehreren Kriterien: Schutz, Erholung, Bildung, Regionalentwicklung und Kommunikation der Naturparke wurden genau anlysiert. Und niemand macht alles zusammen so gut, wie die Lechtaler.

Verleihung im Mai

Der Preis wird am 12. Mai 2017 im Beisein von LHStv. Ingrid Felipe, LR Beate Palfrader und zwei Vertretern der Naturparke Österreichs in Elmen offiziell übergeben.

Neue Dauerausstellung

Ein Grund sich auf den "Lorbeeren" auszuruhen ist das nicht. Im Gegenteil. Auch heuer will man die Landschaft entlang des Lech schützen und zugleich bestmöglich als Naturpark nach außen darstellen. Und den Naturpark erlebbar machen.
So soll heuer eine Dauerausstellung im Naturparkhaus in Elmen eingerichtet werden. Bis diese zu sehen ist, dauert es aber noch gut ein Jahr. Die Arbeiten werden während der Wintermonate 2017/18 erledigt. Die Erföffnung ist für 2018 geplant.

Die Dauerausstellung im Naturparkhaus auf der Klimmbrücke in Elmen stellt für Heiner Ginther eine Notwendigkeit dar. Die derzeitige Trennung in eine Ausstellung im Bereich des Festungsensembles Ehrenberg und das vordergründig der Verwaltung und Information dienende Naturparkhaus in Elmen bewähre sich, "aber wir brauchen hier in Elmen etwas, um die Wildflussdynamik darstellen zu können", erklärte Ginther. Die neue Dauerausstellung wird sich eben diesem Thema widmen.

Neues Life-Projekt

Stolz ist man im Naturpark auch darauf, dass ab heuer ein zweites Mal ein Life-Projekt der EU im Lechtal umgesetzt wird. Wolfgang Klien, Leiter des Wasserbauamtes Reutte, war maßgeblich beteiligt, dass dieses Vorhaben kommt.
6,1 Millionen Euro werden bis zum Jahr 2021 zwischen Pinswang und Stockach verbaut. "Das darf man durchaus als Auszeichnung für die Region werten", erläuterte Klien. Dass eine Region zum zweiten Mal mit Life-Fördermitteln bedacht wird, ist nämlich etwas ganz besonderes.
Von den 6,1 Millionen Euro, die in diverse Maßnahmen wie Renaturierungen, Flussaufweitungen, den Hochwasserschutz usw. investiert werden, kommen 60 Prozent von der EU. Die restlichen 40 Prozent trägt zum Großteil der Bund bei, allerdings müssen auch die Gemeinden mitzahlen.

Sinnvolle Maßnahmen

Regionsobmann Heiner Ginther ist von der Sinnhaftigkeit der geplanten Maßnahmen überzeugt. Er verweist auf bisherige Projekte, die sich aus heutiger Sicht durchwegs positiv bemerkbar machten.
Dass Maßnahmen, wie sie jetzt wieder in Angriff genommen werden, nicht immer unumstritten sind, weiß wiederum Wolfgang Klien nur zu gut aus bisherigen Erfahrungen. "Aber jetzt ist es einfacher. Wir können schon einiges herzeigen!" Bisher machte er oft die Erfahrung, dass das Verständnis anfangs mitunter gering war. Dann, wenn alles fertig und nach ein paar Jahren wieder zugewachsen war, stellte sich fast immer Zustimmung ein.
Bei den nun anstehenden Maßnahmen hofft der Leiter des Wasserbauamtes auf eine ähnliche Entwicklung, wobei die Anfangsschwierigkeiten deutlich geringer sein sollten.

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