Viele Eingriffe im Krankenhaus Reutte
Schulterverletzungen werden häufiger

OA Dr. Achim Stinner von der Abteilung Orthopädie und Traumatologie des BKH Reutte.  | Foto: privat
  • OA Dr. Achim Stinner von der Abteilung Orthopädie und Traumatologie des BKH Reutte.
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EHENBICHL (rei). Das BKH Reutte entwickelt sich zunehmend zum Zentrum für Schulterchirurgie mit versierten ExpertInnen und modernsten Operationstechniken.

Die Zahl der Eingriffe nimmt zu

Im Krankenhaus Reutte werden jährlich rund 250 Schulterarthroskopien durchgeführt. Dazu kommt noch eine stattliche Anzahl an konventionellen Schultereingriffen, sowie eine kleine Anzahl an Schulterprothesen.
Dass die Zahl der Eingriffe an der Schulter zunimmt, hat verschiedene Ursachen. Mountainbiker sind besonders gefährdet: "Der typische Unfallmechanismus dabei ist der Sturz über den Lenker nach vorne beim Bergabfahren. Schulterbrüche, Bizepssehnenrisse, Brüche des Oberarmkopfes oder des Schlüsselbeines bzw. Sprengungen des Schultereckgelenkes sind die Folge", erläutern die Spezialisten des BKH Reutte. Ähnliche Verletzungsbilder entstehen auch beim Klettern.

Abnützungserscheinungen

Auf der Patientenliste finden sich aber nicht nur Freizeitsportler. Oft sind es Abnützungserscheinungen bei älteren Patienten, die behandelt werden müssen. Arthrose, Kalk in den Sehnenansätzen oder Risse vorgeschädigter Sehnen, all das gilt es zu behandeln. 
Alle PatientInnen haben eines gemeinsam: „Sie werden immer anspruchsvoller, weil sie bis ins hohe Alter aktiv und fit bleiben wollen“, weiß OA Dr. Achim Stinner von der Abteilung Orthopädie und Traumatologie des BKH Reutte.
Wenn vorhergehende Therapien nicht mehr helfen und eine Operation unumgänglich ist, soll diese möglichst schonend und erfolgreich geschehen. Das gelingt, in dem zunehmend "minimalinvasiv“ operiert wird.

Vorbeugen ist schwer

Gegen Schulterverletzungen oder Abnützungen vorzubeugen, ist relativ schwierig. Was aber gilt: Schmerzen und Beschwerden keinesfalls „auf die leichte Schulter“ nehmen, sondern ehestmögliche ärztliche Beratung einholen, um dauerhafte Schädigungen zu verhindern.

Zur Sache

Die Diva unter den Gelenken
Das Schultergelenk gilt als besonders empfindlich im Zusammenhang mit operativen Eingriffen – daher sind hier Routine und Expertise der behandelnden ÄrztInnen besonders wichtig. Das Schultergelenk ist das komplexeste Gelenk des Körpers. „Dem sehr großen Bewegungsumfang steht eine relativ geringe knöcherne Stabilität des Gelenks gegenüber“, erklärt Dr. Achim Stinner. „Das bedeutet, dass viele andere Strukturen wie z. B. Knorpel, Gelenkkapseln und vor allem Muskeln und Sehnen zur Stabilität der Schulter beitragen und für ihre gute Funktion erforderlich sind – bzw. ziemlich anfällig sind für Verletzungen oder Abnützungen.“

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