Heiliger Bernhard
Tirols Bergretter bekommen jetzt einen Schutzpatron

Markus Wolf hat alles gut vorbereitet, noch zeigt er den Hl. Bernhard aber nicht her. | Foto: Reichel
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Die Feuerwehren vertrauen auf die "schützende Hand" des Heiligen Florian. Den Bergrettern fehlt bisher ein vergleichbarer Schutzpaton. Jetzt wird ein solcher eingeführt. Die Initiative dazu kommt aus Reutte.

REUTTE. Nachhaltigkeit ist Markus Wolf wichtig. Als die Bezirksorganisation Reutte mit der Ausrichtung der Landesversammlung 2022 betraut wurde, dachte der Bezirksobmann darüber nach, wie man diese Versammlung bei den Teilnehmern nachhaltig in Erinnerung halten kann. So kam er auf die Idee mit dem Schutzpatron.

Lange Vorbereitungsphase

Die Idee kam relativ spontan, alles andere "dahinter" war ein langer Prozess: Namensfindung, optische Darstellung, Materialwahl und - ganz wichtig - die Abstimmung mit der Landesleitung der Bergrettung und mit der Kirche. "Das waren viele Stunden, die ich da beschäftigt war", schmunzelt Wolf heute.

Einfach war es nicht

Im Vorfeld sei es nicht immer so ganz einfach gewesen, zu einer Lösung zu kommen, die für alle akzeptabel ist. Den heiligen Bernhard als Schutzpatron auszuwählen, sei da fast noch einfach gewesen, gilt dieser doch als Begleiter der Bergsteiger und Skifahrer, und er steht hinter dem Hospizgedanken. Der Bernhardiner symbolisiert wiederum die Rettungshunde, auch wenn im Einsatz wohl eher andere Rassen eingesetzt werden. Berge und Bernhard, das passt grundsätzlich aber gut zusammen.

Breite Zustimmung

Die Idee mit dem Schutzpatron allgemein, und mit dem Heiligen Bernhard im Besonderen, fand somit breite Zustimmung. Bischof Hermann Glettler wurde von Wolf persönlich mit dem Thema befasst, damit von oberster kirchlicher Stelle Zustimmung kommt. Auch die Leitung der Tiroler Bergrettung habe sich sehr interessiert gezeigt und Wohlwollen signalisiert.
Dieses geht inzwischen über die Landesgrenzen hinaus: alle acht Landesorganisationen in Österreich wollen den Hl. Bernhard künftig als Schutzpatron führen. Mehr noch: "Auch Italien mit Südtirol und Bayern wollen den Heiligen Bernhard", freut sich Wolf.

Letztes Geheimnis wird am 21. Mai gelüftet

Viel mehr will Markus Wolf zum jetzigen Zeitpunkt nicht verraten. Am 21. Mai 2022 findet die Landesversammlung der Tiroler Bergrettung in der Arena Ehrenberg in Reutte statt. Rund 200 Mitglieder und Gäste werden dabei erwartet. Sie werden, mit Ausnahme eines kleinen, erlesenen Kreises, die ersten sein, die den Heiligen Bernhard präsentiert bekommen.
Ab diesem Tag soll der Schutzheilige für alle Bergretter zum ständigen Begleiter werden, so wie es der Heilige Florian derzeit schon für die Feuerwehren ist.

Besser informiert
Weitere Berichte rund um die Arbeit der Bergrettung in Tirol finden Sie hier.
Informationen aus dem Bezirk Reutte finden Sie unter www.meinbezirk.at

Markus Wolf hat alles gut vorbereitet, noch zeigt er den Hl. Bernhard aber nicht her. | Foto: Reichel
Tirols Bergretter kommen bei ihren Einsätzen selbst oft in gefährliche Situationen. Ein Schutzheilger kann da nicht schaden. | Foto: Markus Wolf
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