Nichtalltäglicher Besuch im Heizwerk Lermoos

Heizwart Martin Senftlechner (5. v. l.), GF Klaus Flörl (6. v. l.) und Betriebsleiter Peter Wörz (7. v. l.) freuten sich über den Fachbesuch aus China. | Foto: Ortswärme Lermoos
  • Heizwart Martin Senftlechner (5. v. l.), GF Klaus Flörl (6. v. l.) und Betriebsleiter Peter Wörz (7. v. l.) freuten sich über den Fachbesuch aus China.
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LERMOOS. Kürzlich besuchte eine Delegation chinesischer Wissenschaftler und Forstleute verschiedene Stationen in Deutschland und Österreich, um sich über Ansätze und Methoden einer naturnahen und multifunktionalen Bewirtschaftung alpiner Wälder zu informieren. In diesem Rahmen machten die Gäste aus China auch im erst kürzlich für seine Effizienz ausgezeichneten Biomasse-Heizwerk in Lermoos Station. Die Verantwortlichen rund um Heizwart Martin Senftlechner und Betriebsleiter Peter Wörz gaben dabei einen Einblick in den laufenden Betrieb und die technischen Details der Anlage. „Für uns war es eine besondere Ehre, die Vertreter aus China durch das Werk zu führen. Das Interesse für die Technologie, die Wärmegewinnung aus regionalen Ressourcen sowie die Möglichkeiten zur Energieversorgung von Betrieben und Privathaushalten war sehr groß und beeindruckte die Gäste. Beim Besuch wurde uns bewusst, dass auch in China versucht wird, die Rohstoffe Holz und Biomasse besser zu nutzen“, berichtet Klaus Flörl, Geschäftsführer der Ortswärme Lermoos. Das Heizwerk konnte bei der Besichtigung einmal seine Rolle als Vorzeigeprojekt im Bereich der Bioenergie unter Beweis stellen.

Die Studienreise fand im Kontext des deutsch-chinesischen Kooperationsprojekts „Verbesserung der Ökosystemleistungen kommunal bewirtschafteter Wirtschaftswälder Chinas“ statt. Ziel davon ist es, die praktische Umsetzung einer nachhaltigen Waldbewirtschaftung in China zu fördern. Im Zentrum stehen hierbei u. a. die praktische Demonstration zeitgemäßer Waldbewirtschaftungskonzepte, die Aus- und Fortbildung chinesischer Fachkräfte sowie die angewandte Forschung zum Schließen von Wissenslücken. An der Studienreise nahmen neben Wissenschaftlern auch Vertreter der Forstbehörden der ostchinesischen Metropole Ningbo sowie der Forstabteilung der Provinz Jiangxi teil. Das Programm mit Stationen in Ruhpolding, Kempten, Füssen und Lermoos veranschaulichte die gesamte Prozesskette von der waldbaulichen Planung über Bestandespflege, bodenschonende Waldnutzung in Bergwäldern bis hin zur Wertschöpfung und Verwendung von Waldprodukten. Ein sehr interessanter Aspekt – nicht zuletzt aufgrund des Bestrebens Chinas, durch Förderung erneuerbarer Energien zum Klimaschutz beizutragen – ist in diesem Zusammenhang die Nutzung von Holz zur Energiegewinnung, wie sie in Lermoos bereits seit Jahren erfolgreich umgesetzt wird.

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