Insolvenzentwicklung
Weniger Insolvenzen im "Corona-Jahr" 2020 im Bezirk Reutte
BEZIRK REUTTE. Trotz der Corona-Krise gab es im Bezirk Reutte im Jahr 2020 weniger Insolvenzen.
Größte Wirtschaftskrise
Das paradoxe Bild von gesunkenen Insolvenzzahlen während einer der größten Wirtschaftskrisen des Landes bleibt aufgrund von künstlich eingreifenden Maßnahmen der Bundesregierung aufrecht. Das hängt laut dem KSV 1870 auch damit zusammen, dass die öffentlich-rechtlichen Gläubiger ihre Forderungen gestundet haben und daher auch keine Insolvenzanträge gestellt wurden. Diese gestundeten Sozialversicherungsbeiträge und Steuern wurden aber nicht erlassen, sondern müssen voraussichtlich heuer bezahlt werden. Durch die Verschleppung der Insolvenzen kam es österreichweit zu einem massiven Insolvenz-Rückgang von rund 40 Prozent, betont der KSV 1870. Waren es 2019 noch 3.808 Insolvenzen, vermeldet das Jahr 2020 nur noch 3.000 Unternehmenspleiten – den niedrigsten Wert seit 1990.
Rückgang der Insolvenzen
Auch im Bezirk Reutte ging trotz Corona-Krise und Lockdown im Jahr 2020 die Zahl der Unternehmensinsolvenzen gegenüber 2019 von neun auf vier zurück. Zudem gab es laut Kreditschutzverband (KSV) 1870 drei nicht eröffnete Insolvenzverfahren (2019:2)
Ein starker Rückgang wurde für den Bezirk Reutte auch im Bereich der Privatkonkurse registriert. Diese sanken von 24 auf sieben.
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