Wirtschaft trifft Kultur

Zunftprobst Lorenz Wacker (re) wusste viel Interessantes zu berichten. | Foto: privat
  • Zunftprobst Lorenz Wacker (re) wusste viel Interessantes zu berichten.
  • Foto: privat
  • hochgeladen von Günther Reichel

BICHLBACH. Der Club der Unternehmer und des Mittelstandes (CUM) Reutte besuchte im April 2017 die Zunftbruderschaft St. Josef in Bichlbach. CUM-Präsident Peter Madlberger organisierte für seine Mitglieder eine Führung in der Zunftkirche und im Zunftmuseum in Bichlbach. Zunftprobst Lorenz Wacker „entführte“ die interessierten CUM-Mitglieder in die „Welt“ der Zunftbruderschaft und Bau der Zunftkirche.

Beim anschließenden Rundgang durchs Zunftmuseum, das im Bichlbacher Zunfthaus (ehemaliger Widum) untergebracht ist, konnten die Besucher die verschiedensten Arbeitsgeräte und Techniken der damaligen Handwerkerzeit bestaunen. Zu Gast war auch Peter Fink, Vorstandsmitglied von „Werkraum Bregenzerwald“. Bei der anschließenden Brotzeit wurden noch viele Gedanken unter Handwerkern und Selbstständigen ausgetauscht und die Beziehungen weiter vertieft.

Kontakt
Anmerkung Zunftbruderschaft: Auskünfte über Führungen oder die Mitgliedschaft erteilt Ihnen gerne Herr Paul Strolz (p.strolz@direkt.at) oder Herr Lorenz Wacker (lorenz.wacker@gmx.at). www.zunftbruderschaft.at

Geschichte

Die einzige Zunftkirche Österreichs erhebt sich stolz auf einem Dolomithügel im Südwesten der Gemeinde Bichlbach. Erbaut in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts, war sie bis zur Aufhebung der Zünfte und Einführung der Gewerbeordnung im Jahre 1859 ein Mittelpunkt des Außerferner Handwerkerlebens.
1690 wurde die Bruderschaft eingeführt, aber eine sofortige Ausführung des geplanten Gotteshauses scheiterte zunächst an den geringen Geldmitteln, obwohl die 1694 genehmigte Handwerkerzunft 1697 in die Bruderschaft integriert worden war.
Bald gab es in der neuen Zunftbruderschaft St. Josef Mitglieder aus den Zünften der Bäcker, Bierbrauer, Bildhauer, Maler, Schreiner, Schlosser, Schmiede, Weber, Sattler, Schneider, Seiler, usw. Das brachte stetig Geld, sodass am 15. Mai 1710 der Grundstein für den Kirchenbau gelegt werden konnte.
Vom letzten abgehaltenen Handwerkstag 1869 blieb es fast 100 Jahre ruhig. Am 12. und 13. Oktober 1974 wurde die Wiedergeburt dieses barocken Kleinodes gefeiert. Die damit ebenfalls erneuerte Zunftbruderschaft (1977) hat sich zur Aufgabe gemacht, dieses kunsthistorische Denkmal zu bewahren.

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