Badesaison bringt Blasenentzündungen

Abkühlung im Wasser ist angenehm - kann aber auch zu einer schmerzhaften Entzündung führen. | Foto: twinmo/ pixelio.de
  • Abkühlung im Wasser ist angenehm - kann aber auch zu einer schmerzhaften Entzündung führen.
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  • hochgeladen von Elisabeth Rosen

REUTTE. Blasenentzündung ist die häufigste bakterielle Infektion. Egal, ob man sich im Urlaub im Meer abkühlt oder die heimischen Seen und Freibäder nutzt – kommen Bakterien und Kälte zusammen, ist das Ergebnis oft eine Entzündung der Harnwege und der Blase.
Die Infektion äußert sich meist zuerst mit häufigen, zwanghaften Harndrang und Brennen beim Wasserlassen, begleitet von Unterleibsschmerzen. Auf eine starke Entzündung weisen Blutbeimengungen im Urin und auch Fieber hin. Frauen sind besonders häufig betroffen, da die Harnröhre kürzer ist und näher am Darmausgang sitzt als bei Männern. Ausgelöst wird die Blasenentzündung von Bakterien, die besonders gute Chancen haben in die Blase vorzudringen, wenn der Körper unterkühlt ist und daher Durchblutungsstörungen im Becken entstehen. „Kälte allein, sei es durch Wasser oder nasse Badebekleidung, löst noch keine Blasenentzündung aus. Dringen Bakterien in die Harnwege ein, ist Kälte allerdings ein sehr begünstigender Faktor“, erklärt der Urologe. Daher empfiehlt der Experte sich nach dem Baden warm zu halten und trockene Kleidung anzuziehen. Wichtig ist auch viel zu trinken. „Ausreichend sind normalerweise zwei bis zweieinhalb Liter über den Tag verteilt. An heißen Tagen sollte die Menge aber auf drei bis dreieinhalb Liter erhöht werden“, rät der Fachmann.
Ist die Blasenentzündungen aber ausgebrochen, sollte der erste Weg zum Arzt
führen. „Sicher können manche Blasenentzündungen auch von selbst ausheilen. Die Betroffene selbst sollte das aber nicht entscheiden, da die Infektion sonst verschleppt und chronisch werden kann. Mit der ersten Entzündung kann man zum Hausarzt gehen, bei wiederholtem Auftreten sollte unbedingt ein Urologe aufgesucht werden“, erklärt Dr. Hass. Behandelt wird die Blasentzündung mit Antibiotika. Es gibt aber auch genügend Hausmittel die eine schnelle Abheilung begünstigen, wie Dr. Hass weiß: „Preiselbeersaft legt einen Schutz auf die Blasenwand, sodass sie die Bakterien nicht mehr festhalten können. Auch spezielle Blasen-und Nierentees sowie zum Beispiel der Tee vom kleinen Weidenröschen wirken heilend.“
Da Blasenentzündung dazu neigen wieder zu kehren, gibt es für betroffene Frauen einen Tipp den sie zur Vorbeugung zusätzlich beachten sollten: Regelmäßig die Harnblase entleeren, vor allem aber vor und nach dem Geschlechtsverkehr. Stellt man einen Zusammenhang zwischen Geschlechtsverkehr und Blasenentzündung her, sollte sich auch der Mann untersuchen lassen, da er die auslösenden Bakterien, ohne Beschwerden zu haben, in sich tragen könnte, wodurch immer wieder eine neue Infektion verursacht wird.

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