JHV - des ÖRK Reutte

Blutspender wurden erstmals geehrt. v.l.: Silberne Verdienstmedaille für 50 Spenden - Harald Manzl, Rudolf Wacker, Winfried Wolf; Goldene Verdienstmed. für 70 Spenden: Franziskus Karlen und Herbert Lorenz; Vertretung des Landesverbandes Vize - Präsident Günther Ennemoser; BSL Jürgen Ginther
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  • Blutspender wurden erstmals geehrt. v.l.: Silberne Verdienstmedaille für 50 Spenden - Harald Manzl, Rudolf Wacker, Winfried Wolf; Goldene Verdienstmed. für 70 Spenden: Franziskus Karlen und Herbert Lorenz; Vertretung des Landesverbandes Vize - Präsident Günther Ennemoser; BSL Jürgen Ginther
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Beeindruckende Zahlen in der Leistungsbilanz

Breitenwang (hev). Die ÖRK - Bezirksstelle Reutte lud zur 90. ordentlichen Jahreshauptversammlung ins VZ nach Breitenwang. GF Matin Storf konnte neben Alt Dekan Msgr. Ernst Pohler, den Bürgermeistern aus den umliegenden Gemeinden und den Vertretern der Blaulichtorganisationen weitere zahlreiche Ehrengäste begrüßen.
Beeindruckende Zahlen in der Leistungsbilanz präsentierte BSL Jürgen Ginther.
Insgesamt wurden 13.163 Einsätze und Transporte getätigt. Es gab im vergangenen Jahr 3588 Rettungseinsätze, davon 1.207 in der Nacht. Der Notarzt am Boden musste 366 mal ausrücken (196 in der Nacht). Bei diesen Einsätzen wurden 48.554 Freiwillige Stunden erbracht. Es wurden gesamt 504.283 Kilometer zurückgelegt.
Im Bereich Sozialwesen wurden 14.996 warme Mahlzeiten und 1.554 tiefgekühlte Speisen zugestellt. Für die Zustellung wurden 4.025 Stunden ehrenamtlich geleistet.
Bei 11 Blutspendenaktionen im Bezirk gab es 1.932 Spenden.
Im Bereich Einsatzleitung / Ambulanzbereich gab es 66 EL-Alarmierungen. Ambulanzdienste bei Veranstaltungen gab es 19. Es waren 109 Sanitäter/innen im Einsatz. Für die Ambulanzdienste wurden 805 Stunden erbracht.
Die Krisenintervention hat zurzeit 10 aktive MA/innen. Es gab 36 Einsätze im Bereich Krisenintervention und zwei Einsätze im Bereich Stressverarbeitung. Das Team leistete 74,5 Stunden Einsatz. Zwei Personen stehen derzeit in Ausbildung.
Die angebotenen Erste Hilfe - Kurse wurden gut angenommen. An 64 Kursen nahmen 802 Personen teil. Die 92 internen Fortbildungen wurden von 741 Sanitäter/innen genützt.

Schwerpunkte 2016

Übernahme des GUF-LKW; Anschaffung und Inbetriebnahme des ELF für die Region Lechtal, Inbetriebnahme ELF für die Region Zwischentoren; Audit - Hygiene (Ist-Stand-Erhebung Hygiene der Dienststellen); Neuwahlen in den Ortsstellen Tannheim und Elbigenalp. Ein Höhepunkt war der Besuch von LH Platter in der Bezirksstelle Reutte. Neu ist die Einführung der RK-Card und die Festlegung neuer Ausbildungsrichtlinien. Beim Finanzministerium wurde ein Antrag für die Spendenabsetzbarkeit gestellt.

90 Jahre RK Bezirksstelle Reutte

Über die Anfänge berichtete Dr. Ulrich Saxl. Am 6. Juni 1927, ein Pfingstmontag, fand im Gasthof "Zur Glocke" in Reutte die Gründungsversammlung der freiwilligen Rettungsgesellschaft statt. Am 1. Juli 1928 übernahm die Außerferner freiwillige Rettungsgesellschaft den Ambulanzwagen der Bezirkskrankenkasse für den Kaufpreis von 12.000 Schilling. Das Fahrerhaus war allerdings beiderseits offen, deshalb wurde im Jahr 1929 ein geschlossener Austro Fiat gekauft.
Infolge der schlechten Wirtschaftslage wurde 1933 sogar eine Christbaumversteigerung veranstaltet. Die vereinigten Rettungskörperschaften Tirols im Verein mit dem Roten Kreuz organisierten eine Lotterieaktion.
Am 29. April 1945 wurde die Rettungsstelle Reutte von amerikanischen Truppen besetzt. Der Krankenwagen Marke "Opel" stand beim Krankenhaus Kreckelmoos im Freien, die wichtigsten Bestandteile waren gestohlen worden. Kranke wurde teils mit Schubkarren transportiert. Im Juli 1945 konnte der Krankentransport wieder aufgenommen werden, nachdem der Opel-Krankenwagen repariert war. Oft konnten wegen Benzinmangel (Beschaffung war schwierig) Transporte von Schwerkranken nicht durchgeführt werden.
Dank der unermüdlichen freiwilligen Helferinnen und Helfer und der zunehmenden Mitgliederzahl (2.032 unterstützende Mitglieder) konnte die Bezirksstelle im Jahre 1947 von Grund auf neu aufgebaut werden.
Das Rettungsheim in der Innsbruckerstraße wurde 1954 vom Bezirksfürsorgeverband erworben. Bgm. Florian Kerber konnte 1954 die "Kopfquote" umsetzen. Aus Gemeindemitteln wurde pro Person und Jahr ein Schilling gespendet.
1963 waren alle Rettungswagen mit Wiederbelebungsgeräten sowie Plasma- und Blutkonserven ausgestattet.
Die Ortsstelle Elbigenalp wurde 1966 gegründet. Die Funkanlage wurde durch Hand-Funkgeräte erweitert. In alle Funkgeräte wurde die Katastrophenfrequenz eingebaut. Somit war es 1969 möglich mit befreundeten Organisationen wie Feuerwehr, Bergrettung und Gendarmerie in Funkverkehr treten zu können. Auf Initiative von BSL Dr. Knirsch durften 1970 wieder Grenzsammlungen durchgeführt werden.
Zu den großen Gönnern zählte der Lionsclub Reutte i. J. 1974. Der gesamte Reinerlös des Flohmarktes wurde dem Roten Kreuz zur Verfügung gestellt. Damit wurde eine Rettungsschere (die erste in Österreich) angeschafft. Damit konnten eingeklemmte Personen aus den Fahrzeugen befreit werden. Kosten 140.000 Schilling.
Am 27. Juli 1975 erfolgte die offizielle Übergabe des Einsatzfahrzeuges an die Ortsstelle Tannheim. Ab 1975 wurden jährlich zwei Altpapiersammlungen organisiert. In diesem Jahr konnte der Garagenneubau mit 6 Garagen fertiggestellt werden.
Am 21. April 1977 fand die Gründungsversammlung der Rot - Kreuz - Ortsstelle Zwischentoren Ehrwald statt.
Von den freiwilligen Helferinnen und Helfern wurde anlässlich der 50 - Jahrfeier ein internationaler Erste Hilfe Wettbewerb veranstaltet. Mit dem Reinerlös wurden ein KAT-Wagen und ein Lichtnotstromgerät angeschafft.
Die Aufgaben des Roten Kreuzes auf sozialem Gebiet wurden erweitert. Am 8. Nov. 1977 wurde das erste "Essen auf Rädern" von freiwilligen Mitarbeitern ausgefahren. Hauskrankenpflege und Essen auf Rädern wurde bereits 1978 vermehrt in Anspruch genommen. Ab dem Sommer 1981 konnten die freiwilligen Helfer durch eine Spende der Sparkasse Reutte den Dienst in weiß verrichten.
Von 18. - 20. Juni 1982 wurde zum zweiten mal von der Bezirksstelle Reutte ein internationaler Erste Hilfe Wettbewerb durchgeführt. Mit 81 teilnehmenden Gruppen aus 6 Nationen, war dies einer der größten Wettbewerbe Österreichs.
Mit der Übersiedelung in die Diensträume der Bezirksstelle Reutte war die Leitstelle/Funkraum Tag und Nacht besetzt.
Um an die Förderungen des Landes zu Sozialdienste zu gelangen, musste 1989 der Sozial- und Gesundheitsprengel Außerfern gegründet werden. In diesem Jahr erfolgte auch der Einzug ins neu erbaute Rot-Kreuz-Heim der Ortsstelle Tannheim. Im Jahre 1992 wurden die ersten Hauptamtlichen in den Ortsstellen angestellt.
Das Notarztsystem startete 1998 mit Dr. Pfefferkorn, Dr. Greger und Dr. Reiger. Am 30. März 2002 wurde nach langwierigen Verhandlungen der Notarzthubschrauber RK2 der Fa. Ara in Höfen stationiert. Bei durchgeführten Kundenzufriedenheitsanalysen im Bereich der Gesundheitsdienste konnte Reutte beide male den 1. Platz im Österreich-Ranking belegen.
Das MINI MED Studium startete 2008. Die 59 Vorträge hatten bis dato 8.647 Besucher.
Auf Verlangen des Landes wurde 2016 der Sprengel vom Roten Kreuz räumlich und wirtschaftlich getrennt.

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