Die Zeichen der EU muss man mitunter suchen

Holzgau ist vorbildlich: EU, Tirol, Gemeinde: drei Fahnen hängen vor dem Gemeindeamt. | Foto: Reichel
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AUSSERFERN (rei). Österreich bezeichnet sich gerne als das "Herz Europas". Die zentrale Lage der Alpenrepublik, hoffentlich auch die Herzlichkeit der hier lebenden Menschen, bieten Anlass für diese Bezeichnung. Damit einhergehend ist Österreich auch das Herz der EU. Die ist allgegenwertig, wenngleich man das nicht auf den ersten Blick sieht. Jedenfalls nicht, wenn man sich auf die Suche nach der EU-Fahne macht.
Wir waren im Bezirk Reutte unterwegs und haben sie gesucht, die blaue Fahne mit den zwölf goldenen Sternen, die einen Kreis bilden.

Auf Spurensuche

Man findet die EU-Fahne als Symbol der Europäischen Union an vielen Plätzen. Aber längst nicht so oft, als man das vermuten möchte. Manche Gemeinden verwenden sie und haben die blaue Flagge neben der Gemeindefahne hängen. Wenn die EU-Flagge hängt, dann ist nicht selten auch die Tiroler Fahne dabei, hin und wieder auch die rot-weiß-rote Fahne Österreichs.
Manche Ortschaften sind wirklich vorbildlich. Andere weniger. Aber mitunter fehlt nicht nur die EU-Flagge an einem gut sichtbaren Ort, auch die Tiroler Fahne flattert nicht automatisch überall und ständig im Wind. Da und dort entdeckt man das Zeichen der EU auch im "Kleinen", etwa an Tafeln, die über Förderprojekte informieren. Wenn Brüssel schon mitzahlt, dann soll das auch jeder wissen. Diverse Schilder mit mehr oder weniger guten Informationen zeugen davon.
Keine Fahne mit der EU haben wir in der kleinsten Gemeinde Österreichs gesehen, in Gramais. In Reutte hängt sie dafür an verschiedenen Plätzen. Etwa vor der Wirtschaftskammer in der Bahnhofstraße. EU und Wirtschaft, das passt.

Da schau her

Ein wenig erstaunlich ist da schon der Umstand, dass sie nicht vor dem Innovationszentrum in Pflach weht. Nicht, weil das "innovativ" wäre, würde sie hier wehen, sondern weil in diesem Gebäude, das der Gemeinde gehört und selbige hier ihren Sitz hat, auch die Regionalentwicklung Außerfern longiert. Und die bringt bekanntlich EU-Förderungen in die Region. Eine äußerst EU-nahe Einrichtung also. Fahne ist dennoch Fehlanzeige.
Betritt man das Arbeitsmarktservice in Reutte, stößt man ebenfalls auf die EU-Flagge. Sie findet sich auf diversen Informationsbroschüren. Auf jenen, wo Projekte beschrieben und beworben werden, bei denen die EU mitzahlt.

EU ist hüben wie drüben

Natürlich findet man das Symbol der EU auch an den Grenzen. Etwa im Grenztunnel Füssen/Vils. So weiß man wenigstens, dass man hüben wie drüben in der EU ist. Der Hinweis ist wichtig, denn Seehofer - der deutsche Innenminsiter, Sie wissen eh - sie Dank, wird künftig an den Grenzen zw. Österreich und Bayern wieder öfter kontrolliert. Und wen interessiert da schon die EU oder Schengen? Die Bayern jedenfalls nicht. Aber, hier nochmals festgehalten, die Tafel mitten im Grenztunnel beweist uns, wir sind in der EU.
Zusammenfassend: Lassen Sie sich nicht täuschen, wenn Sie irgendwo vor einem Amt stehen und das EU-Zeichen nicht finden. Sie sind mitten drin, in der EU und - da auf österreichischem Boden - sogar im Herzen der Union.

Holzgau ist vorbildlich: EU, Tirol, Gemeinde: drei Fahnen hängen vor dem Gemeindeamt. | Foto: Reichel
Auch Steeg hat die Fahnen der EU, des Landes und der Gemeinde hängen - im Bereich des Ortseinganges. | Foto: Reichel
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