Diese Baustelle wird zur echten Belastung

Bgm. Luis Oberer (re) informierte gemeinsam mit Vertretern der Elektrizitätswerke und des Baubezirksamtes die Gewerbetreibenden über die Baumaßnahmen.
  • Bgm. Luis Oberer (re) informierte gemeinsam mit Vertretern der Elektrizitätswerke und des Baubezirksamtes die Gewerbetreibenden über die Baumaßnahmen.
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Die Marktgemeinde Reutte, die Elektrizitätswerke Reutte und das Baubezirksamt Reutte wollen erst gar nichts beschönigen: Diese Baustelle wird den Bezirkshauptort, die Umliegergemeinden und ganz speziell die Anrainer massiv belasten!
In der Lindenstraße muss der Kanal auf eine Länge von 300 Meter komplett getauscht werden. Die Baustelle wird vom Kreisverkehr bei der Gemeinde bis zum Sportfachmarkt Intersport XL reichen. Am 19. Juni werden die Bauarbeiten beginnen und mindestens bis Mitte September dauern.

Es geht nicht anders

Der bestehende Kanal stammt aus dem Jahr 1932. Schon lange ist er baufällig. Jetzt wird er komplett ausgetauscht. Es wird eine Riesenbaustelle.
Der Kanal liegt zwischen 1,5 und vier Meter Tiefe. Er kann nicht einfach getauscht werden, schließlich braucht es ihn ja, um Abwässer abzuleiten. Daher wird ein komplett neuer Kanal parallel zum bestehenden verlegt. Erst dann können die alten Rohre heraus.
"Dafür müssen wir die Straße sperren", erklärte Christoph Hilz von den Elektrizitätswerken Reutte. Ihnen gehört der Kanal. Der Energieversorger ist daher Bauherr.

Verkehrskonzept steht

Für die Bauzeit wurde ein Verkehrskonzept erarbeitet. Dieses sieht vor, dass Anrainer während der Bauzeit fast immer zufahren können. Das wird auch für Kunden der in der Lindenstraße ansässigen Betriebe gelten. Außerdem soll es öffentlichen Bussen gestattet sein, den Baustellenbereich zu passieren. Mehr aber nicht. Der Durchzugsverkehr muss über das Untergsteig bzw. die Schyrlestraße ausweichen.
Hin und wieder wird es aber zur Totalsperre kommen. Nämlich dann, wenn auch bestehende Hausanschlüsse erneuert werden müssen. Dann muss die Straße mitunter gequert werden.

Bitter für Unternehmer

"Und wer kommt für entgangene Einnahmen auf?", wurde bei der Informationsveranstaltung auf dem Gemeindeamt gefragt. Niemand, lautet die nüchterne Antwort. Die in der Lindenstraße ansässigen Firmen müssen Mindereinnahmen alleine verschmerzen.

Drei Partien gleichzeitig

Einziger Trost: Bei den Bauarbeiten gibt man richtig "Gas". Wolfgang Haas, Leiter des Baubezirksamtes Reutte, wusste zu berichten, dass während der Bauzeit an sechs Tagen in der Woche (Montag bis Samstag) jeweils zehn Stunden täglich gearbeitet wird. Und zwar nicht nur eine Arbeiterpartie kommt zum Einsatz, die Baustelle wird gedrittelt. Das heißt: man arbeitet an drei Stellen gleichzeitig und schließt die Baufelder dann zusammen. So spart man Zeit.
Der Bauzeitplan sieht mindestens 15 Wochen vor, ehe die Arbeiten beendet sind. Aus Erfahrung weiß Haas, dass bei solchen Baustellen aber immer etwas passieren kann. Daher hat man sogar ein Zeitfenster bis 15. Oktober vorgesehen. Spätestens dann muss aber alles erledigt sein. Denn dann drohen die Temperaturen täglich so weit abzufallen, dass Asphaltierungsarbeiten nicht mehr möglich sind.

Kein "Gepoltere"

20 Gewerbetreibende bzw. Vertreter von Unternehmen in der Lindenstraße waren bei der Informationsveranstaltung im Gemeindeamt anwesend. Freude hat keiner von ihnen mit den anstehenden Maßnahmen. Einige Wünsche wurden im Zusammenhang mit der Baustelle geäußert, etwa dass man für die Mitarbeiter Parkmöglichkeiten schafft. Darum und um einige weitere Wünsche will sich die Gemeinde kümmern.
Nach 50 Minuten war alles vorbei. Kein Gepoltere, kein großes Wehklagen.

Information war wichtig

Bgm. Luis Oberer zeigte sich zufrieden: "Es ist der einzig richtige Weg, die Betroffenen von Beginn an über alles was bevorsteht zu informieren", stellte er im Anschluss an die Veranstaltung fest. Und Wolfgang Haas versicherte: "Wir werden allen Anrainern helfen, wo es geht. Um diese Baustelle kommen wir aber nicht herum."

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