Drei Kinderärzte verlassen das Krankenhaus Reutte
EHENBICHL (rei). Die Aussendung aus der ärztlichen bzw. Verwaltungsdirektion des Bezirkskrankenhauses Reutte am Freitag war kurz (wir berichteten): "Aufgrund des kurzfristigen Wegganges von drei FachärztInnen der Kinder- und Jugendabteilung im BKH Reutte müssen wir mitteilen, dass sich das Leistungsprofil ab Juni 2018 vorübergehend ändert. Wir können garantieren, dass wir die gesetzlichen Vorgaben entsprechend des Tiroler Krankenanstaltengesetzes § 38, einhalten werden."
Abgang überraschend
Am Freitag konnte unsere Redaktion trotz umgehender Nachfrage keine weiteren Informationen bekommen. Am Montag bezog dann Verwaltungsdirkteor Dietmar Baron kurz Stellung, hielt sich aber weiter sehr zurück: "Der Abgang von drei Ärzten in der Kinderabteilung kam schon etwas überraschend."
Eigentlich habe man mit der Information noch zuwarten wollen, um zuvor an einer größeren Lösung, als an der nun bekanntgegebenen, zu arbeiten, aber "die Meldung über den Weggang der Ärzte ist unkontrolliert nach außen gegangen. Daher haben wir die 'Notbremse' gezogen und eine erste Information veröffentlicht."
Nachfolger werden gesucht
Die kommenden Tage und Wochen werde man nun intensiv daran arbeiten, Nachfolger zu finden. Einfach wird das nicht, das gibt Baron offen zu. Auch in anderen Fachbereichen musste das Reuttener Krankenhaus immer wieder erleben, dass es schwer ist, Ärzte ins Außerfern zu locken.
Über das Warum des Abgangs von drei Ärzten hielt sich Baron sehr bedeckt. Streiterein in der Abteilung habe es aber keine gegeben. "Vielleicht bessere Angebote oder eine andere Lebenplanung? Da spielt sicher mehr mit hinein", so Baron.
Sicher ist nur, die drei Arztstellen sollen schnellstmöglich nachbesetzt werden. Bis es so weit ist, werden die Eltern von Kindern mit einem eingeschränkten Angebot auskommen müssen.
Wichtiger Hinweis
Wichtig für alle Eltern ist aber sicher dieser Hinweis der Kinder- und Jugendabteilung am BKH Reutte: "Trotz des eingeschränkten Leistungsprofils darf kein Kind ununtersucht abgewiesen werden."
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