Ehrenberg gab weiteres Geheimnis preis

Diese Darstellung zeigt, wie das Hornwerk früher ausgesehen haben könnte und wie man es nun sanieren möchte. | Foto: Burgenwelt Ehrenberg
12Bilder
  • Diese Darstellung zeigt, wie das Hornwerk früher ausgesehen haben könnte und wie man es nun sanieren möchte.
  • Foto: Burgenwelt Ehrenberg
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Sanierungen im Bereich der Festungsanlagen auf Ehrenberg gehören seit Jahren zum Bild auf dieser historischen Stätte. Derzeit gilt das Interesse dem Hornwerk im Bereich des Schlossangers. Bei den aktuellen Sanierungsarbeiten stieß man nun auf eine Besonderheit: Im Zuge der Grabungen wurden Originalteile des barocken Haupteingagsportals gefunden!

Die Überraschung ist ebenso groß, wie die Freude über diesen Fund. Dieser eröffnet die Möglichkeit zur Rekonstruktion des verschwundenen Portals.
Fündig wurde man im September. Als man das Erdreich beim Durchgang wegräumte, traten Originalsteine hervor, die zuvor niemand kannte. Das Interesse war umgehend geweckt, die weiteren Grabungen verliefen entsprechend vorsichtig. Der bestehende Weg wurde rund einen Meter tief abgegraben und zur Überraschung aller kam das linke, noch mit der Festungsmauer verankerte untere Drittel des Eingangsportals zum Vorschein.

Eine kleine Sensation!

Architekt Armin Walch, Geschäftsführer des Vereins Burgenwelt Ehrenberg, spricht von einer "kleinen Sensation!" Niemand habe mit diesen gut erhaltenen Portalelementen gerechnet.
Um weitere Schritte abzuklären, wurde der im Allgäu lebende Burgenforscher Dr. Joachim Zeune hinzugezogen. Der Vorsitzende des Wissenschaftlichen Beirats der Deutschen Burgenvereinigung sowie Kurator des Europäischen Burgeninstituts zeigte sich ebenfalls begeistert. Rasch wurde so die Idee geboren, das historische Eingagsportal zu rekonstruieren.
Diese Aufgabe erfordert derzeit die volle Aufmerksamkeit aller beteiligten Personen. Auch das Bundesdenkmalamt mit DI Walter Hauser und DI Alexander Oberlechner begleiten das Projekt. Sie achten vor allem darauf, dass diese Rekonstruktion nach denkmalpflegerischen Gesichtspunkten durchgeführt wird.

Gewaltige Aufwertung

Inzwischen gibt es bereits genaue Vorstellungen, wie das Hornwerk früher ausgesehen haben dürfte. Nun soll anhand der Skizzen das barocke Portal mit den Originalteilen wieder aufgebaut werden. "Dieses rekonstruierte, barocke Portal wird natürlich eine gewaltige Aufwertung für die gesamte Sanierung des Hornwerks und signalisiert den Besuchern, dass er das einst mächtigste Festungsensemble gegen Norden von Tirol betritt", schwärmt Walch von der neuen Aufgabe und deren Bedeutung für das Festungsensemble Ehrenberg.

Nach der Genehmigung durch das Bundesdenkmalamt wird die Finanzierung für das Portal über den kommenden Winter vorangetrieben und wenn alles planmäßig läuft, können die Besucher bereits im Mai/Juni 2018 das neue/alte barocke Portal beim Hornwerk durchschreiten!

Fotos: Burgenwelt Ehrenberg

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.