Großübung forderte Helfern alles ab

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VILS/FÜSSEN (rei). Ein schwerer Verkehrsunfall mitten im Grenztunnel Füssen. Um 14 Uhr kommt der Alarm - sowohl auf Füssener, als auch auf Vilser Seite. Dann geht alles ganz schnell. Feuerwehren, Rotes Kreuz und die Polizei werden alarmiert. In der Bezirkshauptmannschaft wird für die Tiroler Einsatzkräfte eine Einsatzzentrale aufgebaut, etwas später eine weitere in unmittelbarer Tunnelnähe.

Atemschutztrupps an forderster Front

Inzwischen kämpfen sich die Atemschutztrupps der Feuerwehr bereits in den Tunnel vor. Es folgen bange Minuten, dann werden die ersten "Verletzten" aus dem Tunnel herausgebracht, hier von den Rettungskräften in Empfang genommen und versorgt.
Bezirkshauptfrau Katharina Rumpf hat diesmal Gäste eingeladen, welche sich den Übungsablauf "hautnah" ansehen können. Viel "Action" bekommt man als Zuschauer nicht mit. Alle sind ruhig, arbeiten alles nach strengen Vorgaben ab. Niemand darf in den Tunnel hinein, der dort nichts zu suchen hat. Wer rein geht, bzw. fährt, wird registriert, sobald jemand wieder herauskommt, wird dies vermerkt. So geht niemand "verloren".

Eine gute Übung

"Das war eine wirklich gute Übung", zollt Rumpf den Einsatzkräften Respekt. Warum gut, wie kann man das sagen, noch während die Übung läuft, will das Bezirksblatt von der Bezirkshauptfrau wissen. "Weil alles so ruhig und geordnet abläuft. Das haben wir schon anders erlebt. Heute sieht man, jeder weiß was er zu tun hat!". Katharina Rumpf ist sichtlich zufrieden.

Kommunikation ist verbesserungswürdig

Bezirksfeuerwehr-Inspektor Konrad Müller hat aber doch Anmerkungen zu machen. "Die Kommunikation mit den Kollegen auf der anderen Seite des Tunnels ist verbesserungswürdig." Es ist ein Problem, das bis heute nicht gelöst ist: In Tirol wird digital gefunkt, auf deutscher Seite noch immer analog. Die Systeme passen nicht zusammen. Da muss dann schon mal das Handy her. Doch - zumindest bei dieser Übung - war der Empfang nicht der beste.

Zusammenarbeit klappt

Trotzdem überwiegt der Eindruck, dass die Einsatzkräfte dies- und jenseits der Grenze bestens zusammenarbeiten, wenn es drauf ankommt.
Für die Tiroler Besuchergruppe geht es danach weiter nach Füssen. Am Forggensee wird der Brand auf einem Ausflungsschiff geübt. Hier sind aber endgültig die Bayern federführend. Aber auch hier sind Teams aus dem Außerfern dabei.
Am Ende waren es 817 Männer und Frauen, die an dieser Großübung beteiligt waren. Dazu viele interessierte Zuschauer. Und wohl jeder hatte am Ende einen Gedanken - so gut auch gearbeitet wurde, hoffentlich treten die geprobten Szenarien niemals in Wirklichkeit ein.

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