Lechtaler Geschichte als packendes Theaterstück
ELBIGENALP (rei). "Nervös? Nein, warum auch." Claudia Lang-Forcher gab sich vor der Premiere des Stücks "Schwabenkinder" ganz gelöst. Aus gutem Grund, die Autorin des Stücks war bereits bei der Generalprobe dabei und wusste daher, dass Regisseur Thomas Gassner in den vielen Proben bis zur Aufführung ganze Arbeit geleistet hatte. Er schaffte es, dass die Laiendarsteller dann auf der Bühne professionell die ihnen zugewiesenen Charaktäre verkörperten.
Wer eine Abend zum Lachen sucht, ist fehlt am Platz. Einige, wenige Szenen sorgen für Schmunzeln, ansonsten wird hier ein Stück Geschichte erzählt. Eine Geschichte, die noch gar nicht so lange zurück liegt und die doch unreal erscheint.
Bevor Claudia Lang das Stück schrieb, betrieb sie umfassende Recherchen. Sie sprach mit letzten Zeitzeugen und Historikern und arbeitete sich durch diverse Chroniken und Archive. Das liegt nun über 20 Jahre zurück. Schon bei der Erstauffühung sorgte "Schwabenkinder" für viel Aufmerksamkeit. Diesmal ist es nicht anders.
Das Stück "Schwabenkinder" erzählt ein fiktive Geschichte von Lechtaler Familien und ihrem Leid. Hinter erfundenen Einzelschicksalen steckt die Tatsache, dass Geschehnisse, wie auf der Freilichtbühne dargestellt, ganze Generationen durchleben und erleiden mussten.
Die Geierwally-Freilichtbühne liefert einen Geschichtsunterricht, der hängen bleibt. Sehenswertes Theater, das ab der ersten Minute fesselt. Wer den Lechtaler Dialekt gut versteht, tut sich leichter das Stück zu verfolgen, denn die Geschichte wird in eben diesem erzählt.
Hingehen und anschauen, kann man nur empfehlen. Der Weg nach Elbigenalp lohnt sich. Gespielt wird noch bis 26. August 2017 (www.geierwally.at).
Die Premierenaufführung war ausgezeichnet besucht. Mit dabei waren natürlich Autorin Claudia Lang-Forcher, Regisseur Thomas Gassner, der künstlerische Leiter der Bühne, Berhard Wolf, der im Stück auch selbst eine Rolle verkörpert.
TVB-Obmann Marc Baldauf, GF Michael Kohler waren dabei, ebenso natürlich Bürgermeister Markus Gerber und divese Bürgermeisterkollegen anderer Orte. Landesrätin Beate Palfrader war da, ebenso LA Maria Zwölfer, sowie viele andere Ehrengäste, welche sich das Stück nicht entgehen lassen wollten.
Günther Reichel
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