Leserbrief: Für oder gegen die einheimische Bevölkerung?
Die ÖVP mit Landeshauptmann Günther Platter will mit dem Bau des Fernpass-Scheiteltunnels den Transitverkehr möglichst schnell und möglichst billig durch das Außerfern schleusen. Wie es den Anrainern dabei geht, ist offensichtlich egal.
Ich bin überzeugt, der Scheiteltunnel wird das Verkehrsproblem nicht lösen, aber die Situation für die Anrainer noch unerträglicher machen, weil viel mehr Verkehr zu erwarten ist.
Die B179 Fernpassstraße führt dreispurig wie eine Rennstrecke mitten durch den Ortsteil Gries bei Lermoos, ohne Geschwindigkeitsbegrenzung und ohne Lärmschutz für den nordwestlichen Teil des Ortes. Eine Geschwindigkeitsbegrenzung vor dem Lermooser Tunnel zur Lärmreduktion ist laut Straßenbauamt unmöglich, für einen längst überfälligen Lärmschutz gibt es bis heute keine Zusage.
Sehr geehrter Herr Landeshauptmann, wen vertreten Sie? Die Italien-Urlauber, die schnell durch Tirol reisen wollen, den Transitverkehr oder die einheimische Bevölkerung?
Wenn Sie eine schnelle Verbindung ins Inntal wollen, dann ist der Gartnerwand-Tunnel die einzige akzeptable Lösung. Große Teile des Außerferns wären vom Verkehr entlastet, sämtliche Lawinenstriche wären umfahren, viel Siedlungsraum könnte für zukünftige Generationen erhalten bleiben.
Der Gartnerwand-Tunnel könnte, so wie der Landecker Tunnel, als Umfahrung für die Orte Bichlbach, Lähn, Lermoos gewertet werden, während der Fernpass-Scheiteltunnel eine Katastrophe für diese Orte wäre.
Ferdinand Scheidle,
Lermoos
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