Neuerungen in der Herzchirurgie

GF Rotes Kreuz- Martin Storf; Univ-Prof. Dr. Michael Grimm, ehrenamtliche Helferin RK - Brigitte Wolf, Moderator Reinhard Oberlohr
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MINI MED lockte viele Studenten an

Breitenwang (hev). Mit großem Interesse verfolgte eine große Anzahl von MINI MED Studenten den spannenden Vortrag von Univ.-Prof. Dr. Michael Grimm, Direktor der Univ.-Klinik für Herzchirurgie der Medizinischen Universität Innsbruck, zu den neuesten Erkenntnissen und Behandlungsmethoden der Herzchirurgie. Durch den Abend moderierte Reinhard Oberlohr.
Das Herzzentrum in Innsbruck ist die erste Adresse im deutschsprachigen Raum und die beste Herzchirurgie Österreichs.
Heute werden etwa hundertmal so viele Herzoperationen durchgeführt wie noch in den 1980er - Jahren. Das liegt teilweise an der wachsenden Zahl älterer Menschen, die häufiger an Herzerkrankungen leiden. Eine Fülle an herzchirurgischen Methoden ermöglichen Leben zu retten. Hier sind die Stents eine segensreiche Erfindung.
Von zehn Herzoperationen sind gut die Hälfte weltweit Bypass-Operationen. Durch eine Verengung oder eine Verstopfung eines Herzkranzgefäßes kommt es zu einer Minderdurchblutung des Herzmuskels und eine Dehnung mittels Stents würde nicht ausreichen. Die Verengung kann Angina Pectoris oder einen Herzinfarkt auslösen.
Sind mehrer Gefäße verengt, erfolgt eine Bypass Operation. Das Brustbein wird geöffnet, das Herz stillgelegt und eine Herz-Lungen-Maschine erhält die Funktion aufrecht. Arterien aus der Brustwand oder Venen aus den Beinen werden mit den betroffenen Herzkranzgefäßen verbunden, somit werden die verengten Stellen umgangen. Sind nur bis zu zwei Herzkranzgefäße verengt, kann die minimal-invasive Herzchirurgie Technik angewandt werden. Dazu wird der Brustkorb nicht geöffnet. Mithilfe von speziellen Instrumenten wird am schlagenden Herzen operiert.

Ersatz von Herzklappen

Diese Operation wird unter Vollnarkose durchgeführt und die Herzklappe wird repariert oder ersetzt. Die jeweilige Methode hängt vom Gesundheitszustand des Betroffenen ab. Ziel ist es die Klappenfunktion zu normalisieren und den Herzmuskel längerfristig zu entlasten. Ein Großteil dieser Operationen wird mittlerweile mit einem fünf bis sechs Zentimeter großen Schnitt am Brustkorb durchgeführt.

Wann wird eine Herztransplantation notwendig?

Ist das Herz nicht in der Lage den Körper mit ausreichend Blut zu versorgen, muss rasch Abhilfe geschafft werden. Wenn das körpereigene Organ zu sehr geschädigt ist, wird es durch ein Spenderherz oder Kunstherz ersetzt.
Steht kein geeignetes Spenderherz zur Verfügung kann ein Patient mit einem Kunstherz den Alltag gut bewältigen. Der Patient kann die für die Energieversorgung benötigten Akkus selbständig tauschen. Sobald ein geeignetes Spenderorgan zur Verfügung steht wird das Kunstherz wieder entnommen und durch menschliches Herz transplantiert. Diese Option besteht in Österreich nur bis zum 65. Lebensjahr.

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