Hausnummern: Sind Sie im Notfall leicht zu finden?

Sie sollten im eigenen Interesse dafür sorgen, dass ihr Haus im Fall der Fälle schnell gefunden werden kann. | Foto: Pixabay
3Bilder
  • Sie sollten im eigenen Interesse dafür sorgen, dass ihr Haus im Fall der Fälle schnell gefunden werden kann.
  • Foto: Pixabay
  • hochgeladen von Evelyn Hartman

AUSSERFERN (eha). Jede Minute zählt im Notfall. Doch nicht nur im alpinen Raum kann die Suche nach dem Einsatzort zur Herausforderung für die Rettungskräfte werden. Auch im Bezirk stehen die Rot-Kreuz-Sanitäter immer wieder vor einem Berg an Schwierigkeiten, wenn es darum geht, die richtige Hausnummer und Klingel zu finden.

Suche oft schwierig


„Trotz modernster Navigationstechnologie und ortskundigem Sanitätspersonal ist in dicht verbauten Gebieten, wie etwa in Wohnkomplexen, oft unklar, in welchem Gebäude und in welcher Wohnung unsere Hilfe gebraucht wird“, sagt der stellvertretende Leiter des Rettungsdienstes in Reutte, Albert Koch.

Aber auch in abegelegenen Dörfern die keine Straßennamen haben, bzw. bei denen die Häuser einfach durchnummeriert werden, sei die Suche oft schwierig.  „Dann fährt man mit dem Rettungswagen vorbei. Oder man muss aussteigen und zu Fuß suchen. Das kann wertvolle Zeit kosten“, sagt Koch. Er appeliert daher an alle Hausbesitzer die Hausnummer gut leserlich anzubringen und wenigstens in der Nacht das Licht am Hauseingang einzuschalten.

In jedem Fall hilft es den Rettern sehr, wenn z. B. ein Angehöriger oder Nachbar des Patienten – falls nicht gerade durch zu leistende Erste Hilfe unabkömmlich – auf der Straße steht und den Rettungswagen einweist.

Feuerwehr setzt auf Geodaten

Bei der Freiwilligen Feuerwehr Reutte, die im Jahr durchschnittlich zu 80 Einsätzen im Bezirk ausrücken muss, verlässt man sich nicht auf die Adressen, sondern setzt auf punktgenaue Geoinformation mittels "Tiris" dem geografische Informationssystem des Landes Tirol. Damit habe man sehr gute Erfahrungen gemacht, wie der Reuttener Feuerwehrkommandant Alexander Ammann bestätigt: „Die Koordinaten sind in den meisten Fällen so genau, dass wir das Haus punktgenau finden können. Natürlich ist es hilfreich, wenn am Haus die Hausnummer oder am Grundstück die Hausnummer ersichtlich ist, damit man hundertprozentig sicher sein kann, dass die Adresse stimmt.“ Ein großer Vorteil sei aber auch die Ortskundigkeit der Kammeraden. Außerdem werden im Zuge von Übungen auch neue Objekte sowie Wohnanlagen angeschaut um im Notfall schnell vor Ort sein zu können. An einen Vorfall, bei dem die Einsatzkräfte zu spät kamen, kann sich Ammann in seiner Laufbahn bei der Feuerwehr jedenfalls nicht errinnern.

Grundsätzlich gilt:
• Hausnummern sollten von der Straße aus gut lesbar sein. Denken Sie besonders daran, wenn sich der Gebäudeeingang rückwärtig befindet. Ein Hinweis am straßenseitigen Grundstückszugang könnte für Rettungsmannschaften daher hilfreich sein.
• Pflanzen und Bäume, aber auch die offene Eingangstüre von einem Mehrparteienhaus könnte die Einsehbarkeit Ihrer Hausnummer verdecken.
• Bei Dunkelheit sind beleuchtete Schilder klar von Vorteil
• Wenn Name, Türnummer und Stockwerk bereits an der Gegensprechanlage von Mehrparteienhäusern vermerkt wurde, erleichtert dies ungemein die Suche innerhalb des Gebäudes.
• Vergessen Sie nicht auf die Kennzeichnung der Wohnungstüre

Sie sollten im eigenen Interesse dafür sorgen, dass ihr zu Hause im Fall der Fälle schnell gefunden werden kann. Für Einsatzkräfte, Postboten und die bestellte Pizza.

Du möchtest regelmäßig Infos über das, was in deiner Region passiert?

Dann melde dich für den MeinBezirk.at-Newsletter an

Gleich anmelden

Kommentare

?

Du möchtest kommentieren?

Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.

Folge uns auf:

Du möchtest selbst beitragen?

Melde dich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.