Vorgeschichtlicher Bergbau im Außerfern

Eisenverhüttung
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Oberhalb von Lechaschau liegt der Frauenwald und der Frauensee. In diesem Bereich ist ein urzeitlicher Bergbau von der Antike bis ins frühe Mittelalter nachgewiesen. In vielen Höhlen und Gruben wurde Eisenerz bis ins frühe Mittelalter abgebaut und verhüttet. Der Flurname "Ladstatt" zeigt den Bereich, in dem das Erz zum Transport verladen wurde. Doch dies ist nicht der einzige Ort im Außerfern, an dem es einen vorgeschichtlichen Bergbau gab.
Nach mündlicher Überlieferung wurde in Boden (Pfafflar) unterhalb des Rotkopfes in die Erde gegraben. In Biberwier an der Silberleithe wurde über Jahrhunderte Galmei-, Blei- und Zinkerz abgebaut. In Pflach gab es von 1509 bis 1606 das Messinghüttenwerk und von 1606 bis ins 20. Jahrhundert die Hüttenmühle.
Die Sage in Musau vom Knappenlochweible ist ein Hinweis auf einen alten Bergbau oder von der Goldgrube Wängle. Und das Säulingerz reichte bis zur "Erzgruben" nach Pinswang hinein. Den Menschen war bewußt, dass sie da etwas Gefährliches taten, wenn sie einfach in den Bauch von Mutter Erde hineingruben, ja - dass sie womöglich sogar ein Tabu brachen. Und um sich vor Unheil zu schützen, unterstellten sie sich der Obhut von Heiligen, z.B. St. Barbara, bzw. machen diese sogar zu demjenigen, die den Bergbau begonnen haben. Die Sage vom Heiligen Magnus, der am Säuling von einem Bären zur Erzader geführt wird, ist ein typisches Beispiel dafür.
Aus den Tiroler Hexerei-Prozessen wissen wir, dass im Bergbau besonders Männer beschuldigt wurden, mit dem Teufel im Bunde zu stehen. Nur durch die Verwendung von Zauberspiegeln und durch den Verkauf ihrer Seele sei es ihnen gelungen, Bodenschätze zu finden.

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