Wängler Widum wird saniert

Pfarrer gibt es in Wängle keinen mehr, das Widum wird dennoch saniert. Klingt komisch, ist es aber nicht.

WÄNGLE/HÖFEN (rei). Höfen ist einwohnermäßig klar die größere Gemeinde, kirchlich gehörte man aber zu Wängle, der eigentlichen Pfarrgemeinde. Da hatte der Pfarrer seinen „Wohnsitz“. Hatte, wohlgemerkt, denn seit 1. September sind beide Gemeinden Teil des neuen Seelsorgeraums Reutte und Umgebung. Pfarrer aller dazugehörender Gemeinden - Reutte, Breitenwang, Pflach, Ehenbichl, Höfen, Wängle und Lechaschau - ist Dekan Franz Neuner (wir berichteten).

Vielfältig genutzt

Der bisher für die Pfarre Höfen/Wängle zuständige Pfarrer hat mit Start des neuen Seelsorgeraums Reutte einen neue Funktion in Innsbruck übernommen. Im Wängler Widum, wo der Pfarrer traditionell bisher wohnte, wurde damit die Wohnung frei.
Kein Pfarrer, aber das Widum wird dennoch saniert. Für manchen ist das eher „verwunderlich“. Muss es aber nicht sein, wie der Obmann des Pfarrkichenrates Wängle/Höfen, Michael Schütz, erklärt: „Das Widum in Wängle war ja nicht nur Wohnsitz des Pfarrers. Es ist vielfältig genutzt. Es gibt einen Saal, hier finden Chorproben statt, auch Jugendräume sind hier untergebracht.“

Schlechte Bausubstanz

Dass nun saniert wird, hängt damit zusammen, dass die Bausubstanz des Widums nicht mehr entsprach. „Da war wirklich ‘ Feuer am Dach“, sagt Schütz.
Das Wängler Widum ist insgesamt gut genützt. Da es inzwischen aber nicht mehr vom Pfarrer bewohnt ist, ergeben sich Freiflächen. Die Wohnung will man daher aller Voraussicht nach neu vermieten. „Es gibt viele Ideen“, versichert Schütz.
Überhaupt hat sich bei der Nutzung des Widums in den vergangenen Monaten einiges verändert. Seit es den Traditionsgasthof „Fredy“ nicht mehr gibt, weichen private Gruppe, Vereine usw. zunehmend in den Saal des Widums aus, um diverse Veranstaltungen abzuhalten. 120 Personen haben hier Platz. Der Saal hat in gewisser Weise die Funktion eines Gemeindesaals übernommen, erklärt dazu Peter Schautzgy. Wängles Vizebürgermeister ist intensiv in das kirchliche Geschehen der Gemeinde eingebunden, auch was die derzeit anstehenden Sanierungsarbeiten und die Nutzung des Gebäudes anlangt.

Große Investition

200.000 Euro werden in die Gebäudesanierung investiert. Diese Summe wird über Förderungen, Spendengelder und durch Eigenmittel aufgebracht. Auch die beiden Gemeinden zahlen mit.
Und wie sieht es mit der kirchlichen Neuregelung - also dem Seelsorgeraum - aus? „Ein schwieriges Thema“, bekennt Schütz. „Wir werden immer wieder gefragt, wie geht es weiter?“ Im Moment befinde man sich in einer Lernphase. In ein paar Wochen, so die Hoffnung, weiß man mehr - wie alles funktioniert und ob auch alles so aktzeptiert wird, wie man sich das derzeit erhofft.

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