Viele Aufgaben stehen in Reutte an

Bgm. Luis Oberer und der ganze Gemeinderat befassen sich mit vielen unterschiedlichen Plänen.
  • Bgm. Luis Oberer und der ganze Gemeinderat befassen sich mit vielen unterschiedlichen Plänen.
  • hochgeladen von Günther Reichel

REUTTE (rei). Seit etwa einem dreiviertel Jahr sind Reuttes Gemeinderäte mit einem Thema befasst, das - sobald es beschlossen und damit „auf Schiene“ ist - den Bezirkshauptort die nächsten zehn Jahre begleiten wird. Es geht um das örtliche Raumordnungskonzept.

Wenig Meinungsdifferenzen

„Wir sind auf einem sehr guten Weg“, ist Bürgermeister Luis Oberer zufrieden. Mit den einzelnen Fraktionen wurde das breitgefächerte Thema eingehend debattiert. In den wesentlichen Punkten waren sich die Gemeindevertreter von vorne weg so gut wie einig, wo es unterschiedliche Auffassungen gab, konnte fast immer eine Einigung erzielen werden.
Ein Vorentwurf wurde den Fraktionen zur Begutachtung übergeben. Allfällige Anmerkungen werden nun eingearbeitet und alles dem Land Tirol zur Begutachtung vorgelegt. Anschließend gibt es eine öffentliche Gemeindeversammlung, wo die Ergebnisse vorgestellt werden. Danach wird das Raumordnungskonzept endgültig beschlossen. Das muss spätestens am 27. Jänner 2018 passieren, „aber ich gehe davon aus, dass wir deutlich früher fertig werden.“

Baulandentwicklung

Schon während der Diskussionsphase waren die Fraktionen ziemlich auf einer Linie. Unterschiedliche Anschauungen gab es eher selten. Ein Punkt betraf das Bauentwicklungsgebiet in der Allgäuer Straße. Die Fraktion „Gemeinsam für Reutte“ unter Vbgm. Klaus Schimana sprach sich dafür aus, nur auf der Ostseite gewerbliche Entwicklungen zuzulassen und die Westseite (Fahrtrichtung Pflach links) zu belassen wie sie ist. Dem kann man seitens der Bürgermeisterliste wenig abgewinnen. Mit der entsprechenden Mandatsmehrheit wurde entschieden, Entwicklungen beidseitig der Allgäuer Straße zuzulassen.
Ein anderes Ansinnen der Liste von Klaus Schimana betraf die Rückwidmung des Baulandes im Bereich Steineberg (ehemals „Sonnensiedlung“) in Freiland. Keine gute Idee, meint Oberer: „Es wäre doch unsinnig, bereits gewidmetes Bauland in Freiland rückzuwidmen. Dieser Grund gehört der Marktgemeinde und es liegt an uns, wie wir ihn künftig nützen.“ Die bestehende Widmung wird somit bestehen bleiben.

RTW-Areal stets aktuell

Für die weitere Entwicklung der Marktgemeinde ist ein Thema besonders wichtig: Was passiert auf dem ehemaligen RTW-Areal? Derzeit - so scheint es - nicht viel. „Ich warte täglich auf das Bauansuchen für das Hotelprojekt“, erzählt Oberer. Aber das tut man in der Gemeinde schon seit Monaten.
Das Hotel soll im hinteren Bereich des riesigen Areals, hinter dem Firmengebäude der Strabag (früher war hier DaTarius angesiedelt), entstehen.
Dort, wo sich früher die Fabrikshallen der Reuttener Textilwerke befanden, sollen hingegen Gewerbebetriebe, Geschäfte, ev. auch Freizeiteinrichtungen Platz finden. „Solche Projekte haben auf alle Fälle Vorrang vor allfälligen Wohnungsbauten“, stellt Oberer klar.
Aber hier ist es nicht die Gemeinde, welche alles in der Hand hat, das Areal gehört zum überwiegenden Teil der Linz Textil, die federführend bei der Projektumsetzung agiert. Ein Masterplan gibt die grundlegende Richtung vor. Bis alles einmal verbaut und mit Leben erfüllt ist, wird es aber dauern. 25 Jahre sind eingeplant.

Bessere Wegansbindung

Zur geplante Belebung des RTW-Areals gehört auch eine neue Verkehrsanbindung. Neben eine „Hauptstraße“ durch das Gelände sind Neuerungen bei der Abzweigung entlang der Lindenstraße geplant. Dort, wo früher die Hauptzufahrt zu den Textilwerken war, soll künftig auch die Zufahrt zum neuen Gewerbeareal entstehen. Dafür braucht es eine Linksabbiegespur auf der Lindenstraße. Und vorgesehen ist auch der Bau eines Kreisverkehrs wenige Meter weiter in Fahrtrichtung Lechaschau.
Der geplante Kreisl soll die nicht ungefährliche Kreuzung, welche das Untergsteig und das FMZ mit der Hauptstraße verbindet, ersetzen.
Einen Zeitplan für die Umsetzung gibt es noch nicht. „Aber wenn es am RTW-Areal weiter geht, sollten wir auch hier mit der Umsetzung beginnen“, erklärt Oberer.

Das Ranking, was sich alles in Reutte tut und wo man bei der Umsetzung steht, finden Sie im aktuellen Bezirksblatt.

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