Raiffeisenbank Reutte: Positiver Rückblick auf das Geschäftsjahr 2015

Foto: privat

Dieser Tage blickten die Gremien der Raiffeisenbank Reutte bei der Generalversammlung im Veranstaltungszentrum Breitenwang auf ein angesichts der schwierigen Situation für Finanzdienstleister durchaus zufrieden stellendes Geschäftsjahr 2015 zurück.

Die größte Herausforderung für die Zukunft sieht die Bank im Niedrigzinsniveau, muss sie doch damit leben, dass das hohe Maß an überschüssigen Geldern, also die Überliquidität, bei guten Bonitäten nur mehr unter Inkaufnahme von Negativzinsen angelegt werden kann. Dieser Umstand erschwert auch das Generieren von Performance in der Vermögensverwaltung und bei den bankeigenen Fonds.
Die politischen Unruhen im Nahen Osten, die Terroranschläge in Paris und Brüssel, die Flüchtlingsthematik und die dabei transparent gewordene mangelnde Solidarität in der EU, aber auch die Angst vor dem Brexit, welcher dieser Tage im Referendum leider zur Gewissheit geworden ist, verunsicherten die Finanzmärkte ungemein. „Das wirkt sich beträchtlich auf unser auf das Private Banking spezialisiertes Bankhaus Jungholz mit den Standorten Jungholz und St. Gallen aus“, so Johannes Gomig, Vorstandsvorsitzender der Raiffeisenbank Reutte.

„Die angesprochenen Unsicherheiten gepaart mit der Sorge um die hohen Verschuldungsquoten der Staaten lösen jedoch auch einen Anstieg der Nachfrage nach einer Konto- und Depotführung bei unserer Tochterbank in St. Gallen aus“, so Johannes Gomig. Die Schweiz erweist sich wieder einmal als wichtiger Hort in unruhigen Zeiten. Unterstrichen wird dies durch die große wirtschaftliche Stabilität unseres Nachbarlandes, kann es doch beispielsweise auf eine minimale Verschuldungsquote von 34 % des BIP verweisen. In Reaktion auf das bedauerliche Abstimmungsergebnis aus Großbritannien kam es wieder einmal zu einem markanten Anstieg des Schweizer Franken.

„Die Geschäftseinheit „Regionalbank“ mit ihrer sehr zufriedenstellenden Nachfrage nach Finanzierungen ist von diesen Entwicklung weniger betroffen und darf abermals auf ein erfreuliches Jahr zurückblicken“, freut sich Christian A. Frick, der für die Regionalbank zuständige Geschäftsleiter. So konnte das Kunden-Geschäftsvolumen in der Region gegen den Trend leicht auf EUR 656 Mio. erhöht werden.

Das Bankhaus Jungholz wurde für seine hervorragende Vermögensberatungs- und Vermögensverwaltungsqualität beim größten Test von Finanzverwaltern im deutschsprachigen Europa, dem „Elite Report“ des Handelsblattes, bereits zum 13. Mal in Folge mit dem Titel „Summa cum Laude“ ausgezeichnet.

Das Kunden-Geschäftsvolumen des Konzerns, bestehend aus Einlagen, Ausleihungen und Wertpapieren, blieb im Jahr 2015 mit EUR 1,9 Milliarden ziemlich konstant. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) lag bei EUR 2,0 Mio. und reduzierte sich somit leicht um EUR 0,4 Mio. gegenüber dem Vorjahr. Durch den Verkauf der Tochterbank in Deutschland im Jahr 2014, der in der Bilanz 2015 Niederschlag findet, reduzierte sich die Bilanzsumme von EUR 661 Mio. auf EUR 596 Mio. Die anrechenbaren Eigenmittel konnten um EUR 4,7 Mio. auf EUR 94,8 Mio. gesteigert werden und führt somit zu einer Solvabilitätskennziffer von rund 22 %. „Damit überschreitet die Raiffeisenbank Reutte die gesetzlich vorgeschriebene Quote von 8 % beinahe um das Dreifache. Das lässt uns in dieser Hinsicht beruhigt den immer schärfer werdenden Eigenmittelbestimmungen von Basel entgegensehen“, so Ralf Götz, der für das Risikomanagement und die Finanzen zuständige Vorstand.

Bei der Generalversammlung wurden die turnusmäßig ausgeschiedenen Mitglieder des Aufsichtsrates Wolfgang Moosbrugger MBA als Vorsitzender des Aufsichtsrates, Mag. Gerhard Mader als stellvertretender Vorsitzender des Aufsichtsrates und Walter Pittracher für weitere vier Jahre wiedergewählt.

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