Wohnen wird immer teurer
Die Kosten für Bauplätze, Wohnungen und Häuser steigen. Auch der Bezirk Reutte bleibt von dieser Entwicklung nicht verschont.
AUSSERFERN (rei). Der neue "Immobilienpreisspiegel" listet die aktuellen Entwicklungen nach Regionen geordnet auf. Insgesamt sind es neun Bereiche, die sich die Fachgruppe der Immobilien- und Vermögenstreuhänder in der Tiroler Wirtschaftskammer angesehen haben. Verglichen wurden die Entwicklungen für Grundstücke, Wohnungen und Gewerbeflächen.
Wenige gute Nachrichten
Wer ein Büro anmieten möchte, oder eine Geschäftsfläche benötigt, darf sich über leicht sinkende Preise in der Region freuen. Geschäftslokale wurden um um 1,5 Prozent günstiger, bei Büroflächen sank der Quadratmeterpreis durchschnittlich um 1,6 Prozent. Auch wer ein Grundstück für eine Betriebsansiedelung sucht, kann sich über einen leicht gesunkenen Wert freuen, 1,1 Prozent betrug der Rückgang beim Quadratmeterpreis, der nun durchschnittlich bie 70,80 Euro liegt.
Das war´s dann aber auch schon mit den "guten Nachrichten", jedenfalls den guten Nachrichten aus Sicht aller Miet- und Kaufwilligen.
Mehrheitlich Preissteigerungen
Geht es nämlich ums Wohnen, dann gab es im gesamten Bezirk ausschließlich Preissteigerungen.
Der aktuelle Bericht der Immobilien- und Vermögenstreuhänder Tirols weist bei den Baugrundstücken im Bezirk Reutte einen Preiszuwachs um 6,7 Prozent auf nun 152 Euro je Qudaratmeter aus.
Eigentumswohnungen im Erstbezug kosten im Durchschnitte 2.111 Euro je Quadratmeter (+2,6%). Wer eine gebrauchte Eigentumswohnung kaufen möchte, zahlt im Außerfern durchschnittlich 1334 Euro je Quadratmeter (+2,8 Prozent). Der Quadratmeterpreis in Reihenhäusern ist um 3,2 Prozent auf nun 1487 Euro angewachsen. Für Einfamilienhäuser werden 1653,9 Euro je Quadratmeter (+3,7%) ausgewiesen. Mietwohnungen sind um durchschnittlich 4,8 Prozent teurer geworden. Der Quadratmeterpreis liegt nun bei 6,60 Euro.
Preise steigen weiter
„Ein Ende der Fahnenstange der Preise ist in Sicht, aber noch in weiter Ferne. Österreichweit sind die Preise dort am stärksten gestiegen, wo der Wohnraum entweder sehr knapp oder auch sehr günstig ist," erklärt Fachgruppenobmann Philipp Reisinger.
Das sind dann keine allzuguten Aussichten für den Bezirk Reutte, denn mit den genannten Preisen kann das Außerfern unter die Rubirk "günstig" eingestuft werden, jedenfalls im Vergleich mit den anderen Tiroler Bezirken.
So ist Bauland etwa nirgends so günstig zu bekommen, wie im Außerfern. Trotz einer Preissteigerung um 6,7 Prozent auf nun 152 Euro je Quadratmeter, bildet der Bezirk das untere Ende der "Fahnenstange". Ganz Oben an der Spitze steht Innsbruck mit 799 Euro je Quadratmeter. Beide Zahlen bilden wohlgemerkt den Durchschnittspreis. Es geht also durchaus je nach Lage deutlich weiter nach unten, aber ebenso weit nach oben.
Auch in allen anderen Segmenten ist der Bezirk Reutte bei den Durchschnittspreisen entweder der günstigste Bezirk, oder aber unter den Top-Drei der "Preisbrecher" zu finden.
Das ist zwar erfreulich, doch der Trend nach oben ist spürbar. So ist Reutte neben Imst und Kufstein einer jener drei Tiroler Bezirke, in denen die Preise für Mietwohnungen überproportional angestiegen sind.
Zur Sache
Der Immobilienpreisspiegel 2018 ist zum Preis von 39 Euro (für WKO-Mitglieder: 29 Euro) zzgl. USt und Versandkosten beim Fachverband der Immobilien- und Vermögenstreuhänder, Wiedner Hauptstraße 57/2/2/5, 1040 Wien, erhältlich. Alle Infos unter www.wkimmo.at.
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