Fermentieren – eine fast vergessene Tradition erwacht wieder zum Leben
RIED. Fermentieren – eine traditionelle Methode, um das regionale Gemüse der Saison haltbar zu machen. Nicht nur die Gastronomie, sondern auch viele Privathaushalte erkennen das Potential und schwärmen vom Aroma und Nährstoffgehalt.
Was ist Fermentierung?
Unter Fermentierung versteht man die Haltbarmachung von Lebensmittel. Die Grundlage dafür bilden die Milchsäurebakterien, die sich auf der Oberfläche von jeder Pflanze befinden. Bei der Fermentierung wird Sauerstoff verdrängt und Säuren entstehen, die das Gemüse haltbar machen. Im europäischen Raum sind Sauerkraut und Salzgurken bekannt, im asiatischen Raum werden Kimchi fermentiert und in Russland gehört Kwas zum Speiseplan.
Wie fermentiert man?
Alles was man braucht ist: Gemüse, Salz, Wasser, Messer, Gemüsehobel, Schüsseln und Gargefäße. Das Gemüse muss unter der Salzlake liegen, damit es vor Keimen und Bakterien geschützt ist. Die ersten Tage sollte man das Gargefäß bei Zimmertemperatur lagern. Sobald der gewünschten Säuregrad erreicht ist, kann man das Gemüse im Kühlschrank oder Keller lagern. Der Fermentierungsprozess ist binnen 10 Tagen und 6 Wochen abgeschlossen.
Welches Gemüse eignet sich am besten?
Bei der Gemüseauswahl sollte man darauf achten, dass das Gemüse möglichst frisch und naturbelassen ist. Auf das Schälen sollte man, wenn möglich verzichten, da sich in der Schale die wichtigen Mikroorganismen befinden. Am besten eignen sich Gemüsesorten mit einer festeren Struktur wie z. B Kohlgemüse (Kraut, Karfiol, Brokkoli, Chinakohl) oder Wurzelgemüse (Karotten, Rüben, Sellerie, Radieschen).
Kursangebot
Die Landwirtschaftskammer Ried Schärding bietet im Herbst zwei Kurse zum Thema „Gemüse fermentieren“ an. Die Kurse finden am 07.11.2018 von 19 - 22 Uhr und am 08.11.2018 von 19 - 22 Uhr in der Landwirtschaftskammer Ried Schärding, Volksfestplatz 1, 4910 Ried im Innkreis statt. Der Kursbeitrag beträgt 22 Euro und wird im Kurs bar kassiert. Anmelden kann man sich telefonisch unter der Nummer 050 6902 1500 oder auf der Internetseite www.lfi.at.
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