Volkskrankheit Diabetes
Richtige Vorbeugung ist wichtig
BEZIRK. 600.000 Österreicher sind „zuckerkrank“. Glukose liefert den Muskeln und Organen die notwendige Energie für ihre Arbeit. Das Hormon Insulin sorgt unter anderem dafür, dass dieser Einfachzucker in die Körperzellen gelangt und dort verarbeitet wird. Wenn zu wenig oder gar kein Insulin produziert wird, ist die Zuckerverwertung gestört und es bleibt ständig zu viel Glukose im Blut übrig. Das ist Diabetes.
Schäden an Augen und Nieren
Diabetes Typ 2 ist mit oft jahrelanger Überernährung verbunden. Der Körper bekommt dauernd mehr Energie zugeführt, als er verbrauchen kann und entwickelt deshalb eine Insulinresistenz, das ist eine Unempfindlichkeit der Zellen, Zucker mithilfe von Insulin aufzunehmen. Die Bauchspeicheldrüse, die jahrelang auf Hochtouren gelaufen ist, ermüdet und es kommt zusätzlich zum Insulinmangel. Gefährliche Langzeitfolgen sind Organbeeinträchtigungen durch Gefäßschäden.
Typisch für Diabetes sind Schäden an Augen und Nieren sowie Durchblutungsstörungen an den Beinen. Auch Herzinfarkt und Schlaganfall können durch Diabetes verursacht werden. "Sollten Sie plötzlich Symptome wie starkes Durstgefühl, extreme Müdigkeit, häufiges Harnlassen und Gewichtsverlust bemerken, suchen Sie Ihren Hausarzt auf", sagt Michaela Wagner, Oberärztin im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern Ried.
Vorbeugung
Regelmäßige Bewegung und ausgewogene Ernährung sind die einzigen Maßnahmen, die vor einer Erkrankung an Diabetes Typ 2 schützen. Bewegung senkt den Blutzucker, verbessert die Stoffwechselsituation und vermindert so auch das Risiko von Folgeerkrankungen. Die Ernährung ist ein wesentlicher Faktor, um den Blutzucker im Gleichgewicht zu halten. "In einer gesunden Ernährung stellen Kohlenhydrate die wichtigste Gruppe dar, sie sollten 55 Prozent der Nahrung ausmachen. Der Rest sollte zu etwa 30 Prozent aus Fett und 15 Prozent aus Eiweiß bestehen", so die Oberärztin. Eine diabetesgerechte Ernährung hat zum Ziel, den Blutzucker im Normalbereich zu halten, Übergewicht abzubauen und die Fettaufnahme zu reduzieren.
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