Silvester ohne Knalltrauma:
So überstehen Ihre Ohren den Jahreswechsel
BEZIRK. Silvester ohne Feuerwerke? Geht gar nicht! Dennoch ist Vorsicht angebracht. Denn ein kurz einwirkender Knall schon ab 135 oder 140 Dezibel reicht, um die feinen Innenohrhärchen zu schädigen, besonders bei Kinnerohren. Dadurch entsteht ein sogenanntes „Knalltrauma“. „Zu den klassischen Symptomen gehört die akute Hörverminderung. Aber auch Tinnitus kann eine Folge sein“, schildert Peter Gumpelmayer, Oberösterreichischer Landesinnungsmeister der Gesundheitsberufe.
Gefährliche Lautstärke ist schnell erreicht
140 Dezibel Lautstärke haben zum Beispiel „Chinaböller“, wenn sie bei einem Meter Entfernung zünden. 150 Dezibel – so viel wie eine kleine Schusswaffe – produzieren auf diese Distanz die „Donnerschläge“. „Auch gewöhnliche Feuerwerke können ein Knalltrauma verursachen, wenn sie aufgrund einer Fehlzündung nicht in die Luft gehen sondern an Ort und Stelle explodieren“, sagt Gumpelmayer, der anfügt: "Glücklicherweise kehrt bei einem Knalltrauma das Gehör häufig von selbst zurück“. Trotzdem sollte man bereits beim ersten Symptom seine Ohren vor weiterem Lärm schützen und sicherheitshalber später einen HNO-Arzt aufsuchen. Dieser kann überprüfen, ob Schlimmeres wie etwa eine Beschädigung des Trommelfells vorliegt.
Vorsorge statt Sorge
„Besser wäre es allerdings, das Knalltrauma durch Vorbeugung zu vermeiden. Gerade Kinder und Jugendliche haben besonders empfindliche Ohren und können oft das Risiko der Knallkörper nicht gut einschätzen. Wir empfehlen daher, auf jeden Fall einen Gehörschutz zu verwenden.“ Als einfache Lösung leistet bereits ein Gehörschutz in Stöpselform gute Dienste.
Eine weiter Vorsorgemöglichkeit: Feuerräder, Fontänen, Wunderkerzen und Knallfrösche, die auf eine Distanz von einem Meter ungefährlich für das Gehör sind, verwenden!
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