Obernberger wird Professor-Die Marktgemeinde gratuliert sehr herzlich

Am 12.5.2014 bekam Michael Hohla in Linz von LH Pühringer das Dekret der Ernennung zum Professor überreicht. Damit wurden seine Verdienste als Botaniker und Kenner der Pflanzenwelt Oberösterreichs gewürdigt.

In folgendem Lenbenslauf stellt sich der frisch gebackene Professor selbst vor:

Therese-Riggle-Str. 16, 4982 Obernberg am Inn, Österreich, geb. 16.5.1963, verheiratet mit Margit Hohla (geb. Würzner), 3 Kinder (Martin, Katharina, Johannes), Beruf: Lehrer an der Berufsschule Braunau.
Nach neunjähriger Tätigkeit als Bankkaufmann (1985 bis 1994) entschloss ich mich zum zweiten Bildungsweg in Form des Studiums an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz von 1995 bis 1998 (zum Hauptschullehrer, Fächer Englisch und Biologie).
Es folgte das Studium an der Berufspädagogischen Akademie des Bundes Linz (zum Berufsschullehrer, Fachgruppe 1), die Graduierung zum Bachelor of Education (BEd) erfolgte am 14. Mai 2013.
Im Zuge des Studiums an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz (PADL) kam es zu einer intensiven Auseinandersetzung mit der heimischen Pflanzenwelt. Die Diplomarbeit wurde über die Flora der Bahnanlagen zwischen Schärding und Wels verfasst. Diese wurde von HR Dr. Wilfried Dunzendorfer fachlich betreut, der auch die Liebe zur Botanik in mir wecken konnte. Die Ausbildung an der Pädagogischen Akademie der Diözese Linz war der Grundstein meines wissenschaftlichen Arbeitens.
Besonders prägend und wichtig für die fachliche Weiterentwicklung war die Zusammenarbeit mit Mag. Helmut Melzer (Zeltweg), einer der bedeutendsten Pflanzenkenner in Österreich. Es folgte eine Reihe von gemeinsamen Veröffentlichungen über die floristischen Untersuchungen der oberösterreichischen Bahnanlagen.
Anlässlich der 70-Jahr-Feier von Prof. Franz Grims im Jahr 2000 wurde von Dr. Franz Speta – dem damaligen Leiter des Biologiezentrums Linz – die Idee einer „Flora des Innviertels“ geboren. An diesem ehrenamtlichen Projekt wird seither intensiv gearbeitet und die Pflanzenwelt des Innviertels gründlich untersucht. Besonders effektiv erwiesen sich dabei die einmal jährlich stattfindenden von mir organisierten Kartierungsexkursionen, an denen Kollegen und Botanikerfreunde aus Oberösterreich, Salzburg und Bayern teilgenommen haben. Eine Reihe von Neu- und Wiederfunden konnte dabei erbracht werden, worüber in verschiedenen Fachpublikationen berichtet wurde. Die Veröffentlichung meines Buches über die Pflanzenwelt des Innviertels bzw. eine „Flora des Innviertels“ ist für 2015/16 geplant.
Ein persönlicher Schwerpunkt liegt in der Erforschung der Pflanzen an von Menschen stark beeinflussten Orten, wie etwa Straßen- und Autobahnanlagen, Schottergruben, Friedhöfen, Deponien, Ackerflächen, usw., aber auch der Pflanzen der Flusslandschaften von Inn und Salzach. Besonderes Interesse besteht dabei auch an Pflanzen fremder Herkünfte (Neophyten).
Am 14.12.2006 erfolgte im “Steinernen Saal” des Landhauses die Ernennung zum Konsulenten für Umweltfragen durch LR Rudi Anschober.
Im Jahr 2009 erschien nach fast drei Jahren intensiver Arbeit das Werk „Katalog und Rote Liste der Gefäßpflanzen Oberösterreichs“ unter meiner Projektleitung. An diesem von der Naturschutzabteilung des Landes OÖ initierten Projekt wirkte eine Gruppe von zwanzig Botanikerinnen und Botanikern mit. Dieses Werk wurde von den Rezensenten internationaler Fachschriften sowie von Botanikern des In- und Auslandes durchwegs sehr positiv beurteilt.
Gemeinsam mit dem deutschen Kollegen Dr. Thomas Gregor (Schlitz) wurde seit 2007 an einem Katalog bzw. einer Roten Liste der Armleuchteralgen Oberösterreichs gearbeitet. Dieses Werk ist im Jahr 2011 in der Reihe Stapfia (Biologiezentrum Linz) erschienen. Im Zuge dieses Projektes wurden zahlreiche Tauchgänge in den Seen des Alpenvorlandes und der Alpen absolviert. Bei der Österreichischen Botanikertagung 2012 in Innsbruck wurde von Thomas Gregor und mir über die Ergebnisse unseres oberösterreichischen Projektes berichtet und der Aufruf zur Gründung einer österreichweiten Armleuchteralgen-Arbeitsgruppe platziert. An einem Kapitel über diese Algengruppe für die nächste Auflage der Österreichischen Exkursionsflora wird seither gearbeitet.
Im Jahr 2008 wurden gemeinsam mit Univ.-Prof. Dr. Hildemar Scholz (Berlin) zwei Gräsersippen (Bromus hordeaceus L. subsp. bicuspis HOHLA & H. SCHOLZ und Bromus hordeaceus L. subsp. longipedicellatus L. M. SPALTON var. parviglumis HOHLA & H. SCHOLZ) neu für die Wissenschaft beschrieben.
Bei den Österreichischen Botanikertagungen in Kremsmünster 2006 und Salzburg 2008 vertrat ich unser Bundesland durch Vorträge über die Pflanzenwelt der Bahnanlagen sowie über die Projekte „Flora des Innviertels“ und „Rote Liste Oberösterreich“. Die in der Zwischenzeit publizierte Rote Liste Oberösterreichs wurde von mir 2009 in Form von Präsentationen in Blatna in der Tschechischen Republik sowie in der Naturschutzabteilung des Landes Salzburg vorgestellt. Am 21. Oktober 2010 referierte ich im Rahmen des „Österreichischen Tages der Biodiversität“ am Naturhistorischen Museum Wien über meine botanischen Privatinitiativen.
Am 20. April 2013 hielt ich beim 3. Bayerischen Floristentag an der Universität Regensburg den Vortrag zum Thema “Fremde Gräser in Bayern – Eragrostis, Elytrigia, Panicum & Co”.
Neben den Vortragstätigkeiten führe ich auch regelmäßig öffentliche Exkursionen durch, so zum Beispiel im Rahmen der Lehrerfortbildung an der Pädagogischen Hochschule Linz oder der Naturwacheorgantreffen der Bezirke.
Im März 2009 legte ich die Naturwacheorganprüfung in Linz ab. Für den Naturschutz bin ich jedoch bereits seit längerer Zeit aktiv. Auf Basis meiner Kartierungsergebnisse im Innviertel wurden Verhandlungen mit den Eigentümern ökologisch wertvoller Grundstücke aufgenommen und Pflegeausgleiche angeboten. Meine Daten werden dem Landesmuseum Linz (Biologiezentrum Linz), der Mitteleuropäischen Florenkartierung (Universität Wien) sowie der Naturschutzabteilung des Landes Oberösterreich zur Verfügung gestellt. Bis dato sind dies über 100 000 Datensätze sowie ca. 17 000 Herbarbelege. Bayerische Daten werden an die bayerischen Organisationen weitergeleitet. Ich arbeite dabei seit Jahren mit Dr. Willy Zahlheimer, Regierungsdirektor der Regierung Niederbayern eng zusammen.
Seit etwas mehr als 12 Jahren nehme ich an der alljährlichen Wasservogelzählung am Unteren Inn teil, wo in den Monaten Oktober bis April jeweils an den Wochenenden zu Monatsmitte an einer festgelegten Flussstrecke gezählt wird.
In der dritten Auflage der Österreichischen Exkursionsflora (Fischer & al. 2008) wurde ich auf Grund der zahlreichen Verbesserungsvorschläge und Ergänzungen zur zweiten Auflage als Mitautor aufgenommen.
Im August 2010 wurde – erstmals in Österreich – das sogenannte „Rubus-Konzil“ in meinem Heimatort Obernberg am Inn abgehalten. Bei dieser viertägigen Veranstaltung sind Experten aus verschiedenen europäischen Ländern (Deutschland, Frankreich, Italien, Österreich, Tschechische Republik, Ungarn) meiner Einladung gefolgt und haben die Verbreitung der einzelnen Brombeeren im Innviertel untersucht. Diese Veranstaltung stellte einen kräftigen Impuls für die weitere Erforschung dieser schwierigen Pflanzengruppe in Österreich dar. In der Folge wurde eine Arbeitsgruppe der “Brombeeren Österreichs” von Dr. Konrad Pagitz (Universität Innsbruck) ins Leben gerufen, welche jährliche Exkursionen in verschiedenen Bundesländer Österreichs organisiert. Mehrtägige Brombeer-Exkursionen führten mich seither auch nach Deutschland, Frankreich, Ungarn, Slowenien und Kroatien.
Im Jahr 2011 habe ich gemeinsam mit dem Gräserspezialisten Univ.-Prof. Dr. Hildemar Scholz (Berlin) zwei Gräserarten neu für die Wissenschaft beschrieben, nämlich die Inn-Quecke (Elytrigia aenaeana) und die Langgliederige Quecke (Elytrigia laxula). Dabei handelt es sich um Ergebnisse der Untersuchungen von Populationen blaugrüner xerothermer Quecken, die seit Anfang 2000 von mir in den Flusslandschaften der Länder Deutschland, Italien, Österreich und Schweiz gesammelt wurden.

Weitere Informationen entnehmen Sie bitte folgendem Link:

http://michaelhohla.wordpress.com/michael-hohla-%E2%80%93-lebenslauf-und-ubersicht-der-biologischen-aktivitaten/

Der Bürgermeister der Marktgemeinde, die Bediensteten und der gesamte Gemeinderat gratulieren sehr herzlich.

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