Frauenpower am Gericht:
Das Landesgericht Ried hat erstmals eine Vizepräsidentin

Claudia Hubauer ist seit 1. Dezember Vizepräsidentin des Landesgerichtes Ried. | Foto: BRS
  • Claudia Hubauer ist seit 1. Dezember Vizepräsidentin des Landesgerichtes Ried.
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RIED. Seit Anfang Dezember ist die gebürtige Tirolerin, die schon längere Zeit mit ihrer Familie in der Gemeinde Geinberg wohnt, in ihrem neuen Amt. Im Interview spricht die Karrierefrau und Mutter von drei Kindern über ihre neuen Aufgaben und ihre Motivation, sich dieser neuen Herausforderung zu stellen.

Frau Hubauer, wie wird man Vizepräsidentin eines Landesgerichtes?

Hubauer: Nach dem Pensionsantritt von Landesgerichtspräsident Franz Maier trat der bisherige Vizepräsident Walter Koller am 1. Dezember die Nachfolge an. Also wurde die Stelle des Vizepräsidenten vakant. Ich habe mich auf diese, vom Ministerium ausgeschriebene, Planstelle beworben und zwei Hearings des Obersten Gerichtshofes und des Oberlandesgerichtes absolviert. Schließlich wurde ich auf die Planstelle ernannt.

Sie sind die erste Frau im Präsidium des Landesgerichtes Ried. Ist der Frauenanteil an Gerichten generell niedrig?

Nein. In der Ausbildung kommen viele junge Frauen nach. Die 40 Prozent Frauenquote wird so gut wie erfüllt. Auch in Führungspositionen sind Frauen an österreichischen Gerichten keine Seltenheit: Es gibt einige Präsidentinnen bei Landesgerichten, mit Präsidentin Katharina Lehmayer ist auch die Leitung des Oberlandesgerichtes Linz in weiblicher Hand. Beim Obersten Gerichtshof in Wien gibt es eine Präsidentin und eine Vizepräsidentin.

Wie definieren sich Ihre neuen Aufgaben?

Zusätzlich zu meiner bisherigen Rechtsprechungstätigkeit in Zivilangelegenheiten wie Gewährleistungs- und Schadensersatzprozessen sowie bei vorzeitigen Haftentlassungen ist die Justizverwaltung meine neue Aufgabe.

Was ist darunter zu verstehen?

Darunter fallen verschiedene Aufgaben wie die Revisionstätigkeit oder die Vertretung der Medienstelle. In dieser Funktion bin ich die Ansprechpartnerin für die Medien in sämtlichen Verfahren, wobei natürlich sehr prägnante Verfahren wie Strafverfahren oder Schurgerichte von besonders hohem medialen Interesse sind.

Was hat Sie dazu bewogen, sich für die Stelle als Vizepräsidentin zu bewerben?
Meine drei Kinder sind nicht mehr so klein und ich habe nun mehr Freiraum. Daher wollte ich noch einmal eine berufliche Veränderung wagen. Ich habe großes Interesse an der Justizverwaltung und hoffe, die nötige soziale Kompetenz mitzubringen. Viele meiner neuen Aufgaben sind auch Bereiche, die man nicht an der Universität lernt. Da heißt es oftmals auch "learning by doing". Darauf freue ich mich schon sehr.

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