Laborbus Beratungsstelle OÖ Wasser
Der Wasserqualität auf der Spur
Nur bei 19 Prozent der im Jahr 2018 untersuchten Hausbrunnen in Oberösterreich waren sowohl die Wasserqualität als auch der bautechnische Zustand völlig in Ordnung. Wer um die Qualität seines Wassers bangt, der kann einen Besuch des Laborbuses des Landes OÖ anfordern. Ein Chemiker und ein Wassermeister sind mit diesem Fahrzeug in ganz Oberösterreich unterwegs.
BEZIRK RIED. Pro Jahr werden vom Team des Laborbuses ungefähr 1300 Proben gezogen, von Ende Februar bis Anfang Dezember. Im Bezirk Ried ist der Laborbus demnächst in Pramet, Ort und Antiesenhofen aktiv und kann von Gemeinden, Vereine, Siedlungsgemeinschaften und Interessenten angefordert werden. Wer im ersten Halbjahr 2020 einen Termin wünscht, muss sich bis 15. Oktober anmelden.
Bewusstseinsbildung über Zustand des Brunnens
Der Laborbus des Landes Oberösterreich bietet interessierten Hausbrunnenbesitzern die Möglichkeit, ihr Trinkwasser mit modernsten Messgeräten auf die wichtigsten Inhaltsstoffe untersuchen und eine bautechnische Begutachtung durchführen zu lassen. An einem Tag können bis zu 13 Teilnehmer das Wasser ihres Hausbrunnens überprüfen lassen. Zu vergleichsweise sehr günstigen Preisen: Der Laborbus kostet 170 Euro Pauschale plus 50 Euro pro Teilnehmer. Das ist sehr günstig. "Nicht überall besteht die Möglichkeit, sich an eine gemeinsame Anlage anzuschließen. Für viele Oberösterreicher stellt daher der Hausbrunnen die einzige Versorgungsmöglichkeit dar. Durch dieses Angebot soll bewusst ein Anreiz zur Teilnahme geschaffen werden. Dies dient der Bewusstseinsbildung über Zustand und Beschaffenheit der Anlagen und des daraus gewonnenen Wassers. Wir wollen damit die Hausbrunnenbesitzer bei der Wahrnehmung ihrer Eigenverantwortung unterstützen", so Florian Kolmhofer, Leiter der Beratungsstelle OÖ Wasser.
Chemische Analysen
Die chemischen Analysen erfolgen teilweise direkt im Bus, sodass die Teilnehmer bereits am selben Tag erste Informationen erhalten können. "Die Gesamtuntersuchung entsprechend der Trinkwasserverordnung wird dann im Labor vorgenommen und den Teilnehmern in Form eines Gesamtberichtes übermittelt. Erst die Gesamtbeurteilung der bautechnischen Begutachtung der Brunnenanlage und des Wasserbefundes ist wirklich aussagekräftig", so Kolmhofer. Es handelt sich dabei stets um eine neutrale Beratung: wenn Mängel festgestellt werden, liegt es in der Verantwortung der Brunnenbesitzer, diese zu beheben oder nicht. Teil der Beratung ist aber auch die Frage, ob ein Zusammenschluss mit anderen zu einer Wassergenossenschaft nicht die sicherere und wirtschaftlichere Variante darstellt. Hier werden die Interessenten auch über mögliche Förderungen bei Genossenschaftsgründungen informiert.
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