Günther Reisegger
"Härte der Privatwirtschaft prägte mich"

Der neue Landeskapellmeister Oberösterreichs Günther Reisegger.  | Foto: Reisegger
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Seit November 2019 ist der Weilbacher Günther Reisegger Landeskapellmeister Oberösterreichs. Er löst Walter Rescheneder ab. Wie er zur Musik gekommen ist und wie er seine zahlreichen Aufgaben meistert, erzählt er im Interview.

WEILBACH (mef). Günther Reiseggers Aufgabengebiet ist breitgefächert: der Weilbacher ist unter anderem Landeskapellmeister, Direktor der Landesmusikschule Mattighofen, unterrichtet Trompete sowie Flügelhorn und arbeitet als Obmann der Blasmusikkapelle Ceska. "Diese Vielfalt und dieses Pensum an Aufgaben haben sich nach und nach ergeben. Über die Jahre hinweg haben sich viele Türen geöffnet, andere Aufgaben legte ich wieder nieder. Ich war immer schon eine Person, die gerne über den Tellerrand hinausblickt", sagt Reisegger. Von besonderer Wichtigkeit bei der Bewältigung seiner beruflichen Verpflichtungen sind seine Tochter wie auch seine Frau. Mit der Oberärztin ist Reisegger seit acht Jahren verheiratet. "Ohne die beiden geht es nicht. Sie stärken mir den Rücken, gerade wenn ich viel unterwegs bin", sagt der gelernte Molker und Käser.

Musikalischer Käser

Seine musikalische Ader ist Günther Reisegger in die Wiege gelegt. "Ich wuchs als jüngstes von fünf Kindern in einer sehr musikalischen Weilbacher Familie auf. Mein Vater arbeitete 20 Jahre lang als Kapellmeister. Diese Profession wählten auch zwei meiner Geschwister. Ich bin also schon seit meiner Kindheit tagtäglich von Musik umgeben."

Doch es sollte einige Jahre dauern, bis er in Musiker-Millieu Fuß fasste. Nach der Pflichtschule absolvierte Reisegger zunächst eine dreijährige Lehre zum Molker und Käser in Geinberg, drei weitere Jahre arbeitete er als Geselle. "Als es dann keine Aufstiegschancen mehr für mich gab, orientierte ich mich beruflich neu und begann als Mitarbeiter einer örtlichen Spar-Filiale. Ich wollte immer was bewegen und nach vorne arbeiten." Nach einem Jahr hing der ehrgeizige, damals Zwanzigjährige seinen Beruf wieder an den Nagel, da die Musik immer wichtiger für ihn wurde – und das, obwohl seine eigene Filiale bekommen sollte. "Ich nahm damals als Trompeter am Prima-La-Musica-Bewerb teil. Im Anschluss daran kam ein Professor auf mich zu und frage mich, ob ich das Instrument in Linz studieren wolle." Gesagt, getan. Zudem studierte Reisegger unter anderem Instrumentale Gesangspädagogik in Linz sowie Wien und absolvierte Meisterkurse in den Fächern Dirigieren und Trompete.

Harte Schule und Fußballfaible

"Ich möchte meine Zeit in der Privatwirtschaft nicht missen. Die Härte, die ich dort erlebte, prägte mich stark im Bereich der Mitarbeiterführung. Die Kenntnisse, die ich mir damals aneignete, kann ich als Musikschuldirektor und Kapellmeister sehr gut einsetzen. Außerdem spielten mir diese etwa bei der Wahl zum Landeskapellmeister in die Hände."

Abseits von Beruf und Familienleben schöpft Reisegger Kraft beim Sport und in der Natur. "In letzter Zeit gehe oft Radfahren. Zudem verfolge ich leidenschaftlich gerne Fußballspiele", sagt der SV-Ried- und Borussia-Dortmund-Anhänger. "Außerdem habe ich eine kleine Landwirtschaft zu Hause. Während wir die Felder und Wiesen bestellen, komme ich auf andere Gedanken und neue Ideen. Ohne Musik geht's also auch", sagt Reisegger.

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