Missbrauch in der Kirche: Hinschauen statt wegschauen
"Zu lange war Vertuschen und Verschweigen ein Rezept. Doch Gewalt und Missbrauch dürfen nicht unter den Teppich gekehrt werden", kommentiert Gottfried Gansinger, Sprecher des Vereins M.u.T. – Menschlichkeit und Toleranz, die nächste Veranstaltung aus der Reihe "Die Vergangenheit ist nicht tot – sie ist nicht einmal vergangen". Am Dienstag, 16. September, findet im Riedbergpfarrsaal eine Buchvorstellung mit Lesung und Podiumsdiskussion statt. Waltraud Klasnic und Kurt Scholz von der "Unabhängigen Opferschutzkommission" der katholischen Kirche präsentieren das Buch "Missbrauch und Gewalt – Erschütternde Erfahrungen und notwendige Konsequenzen". Darin berichten sie aus ihrer mittlerweile vierjährigen Tätigkeit, der Würde der Opfer Rechnung zu tragen und ihren Leidensgeschichten Raum und Ansehen zu geben. Diskutiert wird auch darüber, was es in Kirche und Gesellschaft braucht, um solche dramatischen Vorfälle weitgehend zu vermeiden. Am Podium steht auch Wolfgang Pirker, der auch einen Beitrag im Buch verfasst hat. Der ehemalige Grünen-Stadtrat schrieb bereits in seinem 2011 erschienen Buch "Barrieren.Frei" offen über seine Erfahrungen als Missbrauchsopfer sowie seine Parkinson-Erkrankung. Der gebürtige Gmundner Buchautor, Sozial-Sexualforscher und Künstler Rainer König-Hollerwöger wirkt als Pianist mit. Ernst Gansinger von der Kirchenzeitung Linz wird die Podiumsdiskussion leiten.
Anmeldung erbeten unter: Bildungszentrum St. Franziskus, 07752/82742 oder franziskusdioezese-linz.at. Beitrag: Freiwillige Spenden.
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