Rettungsleitstelle Innviertel: Für den Ernstfall bestens gerüstet

Die Rettungsleitstelle in Ried kann am Tag der offenen Tür, am Sonntag, 27. August, besichtigt werden.
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RIED, INNVIERTEL (kw). Die Entgegennahme und Abwicklung von Notfällen und Krankentransporten – das ist die Hauptaufgabe der Mitarbeiter der Bereichsleitstelle in Ried im Innkreis. Hier laufen die Fäden des Rotkreuz-Netzwerks der Bezirke Braunau, Ried und Schärding zusammen. Mit der Notrufnummer 144 oder der Einheitskurzrufnummer 141 (ärztlicher Notdienst) erreicht man die Leitstelle Innviertel.

Sie ist Arbeitsplatz für 13 berufliche, zehn freiwillige sowie vier Mitarbeiter im Wechseldienst. Einer von ihnen ist der Andorfer Johannes Selker. Der 33-Jährige ist bereits seit 17 Jahren im Rettungsdienst tätig und feiert in diesem Jahr sein zehnjähriges Dienstjubiläum in der Leitstelle. Auch wenn an so manchen Tagen viel zu tun ist, es herrscht dennoch stets eine lockere Atmosphäre. Stress ist für das gesamte Team ein Fremdwort: "Das Wichtigste in unserem Beruf ist, bei einem Notfall Ruhe zu bewahren und einen kühlen Kopf zu behalten. Denn nur so können wir auch den Anrufer beruhigen", so Selker.
Mindestens genauso wichtig sei das geografische Wissen: "Damit wir so schnell wie möglich Hilfe schicken können, brauchen wir natürlich die Info, wo der Unfall passiert ist. Viele Anrufer wissen jedoch nicht, wo genau sie sich befinden. Da hilft es natürlich sehr, wenn man sich selbst in der Gegend auskennt."

Modernste Technik

Vor mittlerweile 18 Jahren wurde die Leitstelle Innviertel am Standort Ried gegründet. Seit damals haben sich laut Rot Kreuz-Präsident Walter Aichinger die Tätigkeiten sowie das Aufgabengebiet massiv ausgeweitet. Aus diesem Grund wurde 2015 mit den Umbau- und Erweiterungsarbeiten begonnen. Diese konnten Anfang des Jahres abgeschlossen werden. "Die gesamte Ortsstelle wurde großzügig erweitert, um den heutigen Anforderungen gerecht zu werden. Wir können unseren Mitarbeitern nun angemessene Arbeitsbedingungen bieten, die den europäischen Standards entsprechen und Stress mindern", freut sich Bezirksgeschäftsleiter Josef Frauscher. Das besondere Kernstück des umgebauten Gebäudes stellt natürlich die Leitstelle dar: Wie am Tower eines Flughafens sind im "Kontrollraum" die Bildschirme aneinander gereiht. Mit modernster Technik ausgestattet, sind die Mitarbeiter für den Ernstfall bestens gerüstet.
Darüber hinaus ist die Leitstelle seit März 2016 Teil des zentralen Leitstellenverbundes des Roten Kreuzes Oberösterreich: "Die Zusammenarbeit zwischen den fünf Leitstellen in unserem Bundesland funktioniert so einfach besser. Die Technik ist gleich, so sind wir auch überall einsetzbar und können uns gegenseitig unterstützen", erklärt Selker.

Tag der offenen Tür

Am Sonntag, 27. August öffnet die Rotkreuz Bezirks- und Ortsstelle Ried anlässlich des Tag der offenen Tür seine Pforten. Dabei wird für die Besucher ein breites Programm geboten, um Einblicke in die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten des Roten Kreuzes zu erhalten.
Eingeleitet wird der Tag um 9.30 Uhr mit einer Feldmesse samt Fahrzeugsegnung durch Stadtpfarrer Rupert Niedl.
Im Anschluss startet der Frühschoppen mit der Innviertler Wirtshausmusi. Beim Mittagstisch, ab 10.30 Uhr, können sich die Besucher stärken.

Außerdem haben die Gäste an diesem Tag die Möglichkeit an Führungen durch die Orts- und Bezirksstelle teilzunehmen.
Durch den Neu- und Umbau des Gebäudes hat sich vieles im Betriebsablauf des Rieder Roten Kreuzes geändert. Ein besonderes Kernstück stellt dabei die, mit modernster Technik ausgestatte, „Rettungsleitstelle Innviertel“ dar, welche, wie das neue Gebäude insgesamt, im Zuge von angebotenen Führungen besichtigt werden kann. Interessierte erhalten Informationen zu allen Leistungsbereichen des Roten Kreuzes.
Auch für die Unterhaltung der kleinen Besucher ist bestens gesorgt. Es wird eine Schminkstation des Jugendrotkreuzes, eine Kletterwand und eine Hüpfburg geben.
Damit ist ein erlebnisreicher Tag für die ganze Familie garantiert.

Ausbildung zum Rettungssanitäter

"Nicht käuflich. Nur frewillig." – Gemeint ist die passende Jacke, die man beim Roten Kreuz erhält, mit all ihren Besonderheiten, Herausforderungen und persönlichen Vorteilen für den Träger. Mit dieser Botschaft sucht das Rote Kreuz auch heuer im Herbst wieder engagierte Menschen aus dem Bezirk.
Der nächste Ausbildungskurs für die Ortsstellen Mettmach, Obernberg und Ried startet im September. Davor wird für alle Interessierten ein Informationsabend veranstaltet. Dabei werden alle Details zur Ausbildung, wie Zeitpläne, Örtlichkeiten, Voraussetzungen sowie das Tätigkeitsfeld eines Rettungssanitäters präsentiert und diskutiert.
Der Infoabend findet am Montag, 4. September im Schulungssaal der Bezirksstelle Ried im Innkreis statt. Beginn ist um 19.30 Uhr.

Kommentar: "Ehrenamt: Gratis, aber nicht umsonst"

Der pensionierte Lehrer fährt zu Mittag Essen aus. Die Sekretärin organisiert Blutspendeaktionen in Firmen, Schulen und Gemeinden. Der Manager hilft pflegebedürftigen Menschen. Der Mechaniker fährt als Sanitäter im Rettungswagen mit. Und die Hausfrau unterstützt das Kriseninterventionsteam. Sie alle arbeiten freiwillig und unentgeltlich und widmen einen Teil der Freizeit ihren Mitmenschen. Und wir, die Gesellschaft, profitieren von diesem Engagement. Allein im Bezirk Ried im Innkreis wurden beim Roten Kreuz im vergangenen Jahr insgesamt 187.000 Stunden ehrenamtlich geleistet. Die Zahlen sprechen für sich und auch die Tragödie in Frauschereck hat wieder gezeigt: Freiwillige Mitarbeiter sind beim Roten Kreuz einfach unverzichtbar. Und damit das in Zukunft so bleibt, werden stets Freiwillige gesucht.

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