Heimische Christbäume
"Unsere Bäume leben noch"
Die regionalen Christbäume aus dem Bezirk Ried stehen bereit für unser Weihnachtsfest. Experte Rudolf Hochhold gibt Tipps zur Lagerung und verrät, was Qualität ausmacht.
BEZIRK RIED. Ohne einen glitzernden Christbaum im Wohnzimmer fehlt etwas für ein richtiges Weihnachtsfest. Und damit diese Freude den Riedern auch heuer nicht verwehrt bleibt, arbeiten die heimischen Christbaumbauern bereits seit Wochen auf Hochtouren. Denn der Verkauf startet bald. "Bei mir dreht sich zur Zeit alles nur um Christbäume", sagt etwa Rudolf Hochhold, der seine Bäume in Tumeltsham, Hannesgrub Nord, verkauft, beim Anruf der BezirksRundschau. Auch Corona ändert daran nichts: "Zuerst war unsicher, ob wir unsere Stände heuer aufbauen dürfen, aber schnell war klar: Bäuerliche Direktvermarkter sind vom Lockdown ausgenommen, genauso wie der Lebensmittelhandel."
Heißt: Der Christbaumverkauf wird trotz Corona wie gewohnt stattfinden. Einige Vorkehrungen aufgrund der geltenden Covid-19-Schutzmaßnahmen müssen jedoch trotzdem getroffen werden. "Bei uns werden Zugangs- und Ausgangsbereich heuer getrennt, damit sich die Kunden nicht begegnen", schildert Hochhold. Das Verkaufspersonal wird Mund-Nasen-Schnutzmasken tragen und auch die Kunden werden mit Hinweisschildern darum gebeten.
Ist der Christbaum erst gekauft, gilt es, ihn richtig zu lagern. Dazu hat Hochhold einige Tipps parat: "Ganz wichtig: Den Christbaum in einen Eimer Wasser stellen und im Freien aufbewahren. Ja nicht im Keller, dort ist es viel zu warm und trocken. Erst wenn man ihn aufstellt, sollte man vom Stamm ein Stück, etwa einen Zentimeter wegsägen, damit er wieder Wasser ansaugen kann."
Die Rinde sollte möglichst bis zum Baumende reichen. Denn mit dieser saugt er Wasser auf. "Das ist der große Unterschied zu Bäumen, die von irgendwoher kommen. Die sind schon angesägt und saugen nichts mehr an", sagt Hochhold. Kurzum: "Die haben's überstanden. Aber unsere Bäume, die leben noch".
Um für Christbaumständer passend gemacht zu werden, muss der Stamm oft gefräst werden. Diesen Service übernimmt Hochhold gerne kostenlos. Allerdings spricht er sich generell dagegen aus und empfiehlt: "Kaufen Sie lieber einen Ständer, mit dem nicht gefräst werden muss."
Grundsätzlich gilt: Will man einen Baum guter Herkunft und guter Qualität, dann ist man bei den Oberösterreichischen Christbaumbauern richtig, ist Hochhold überzeugt, der dort Mitglied ist. Diese Bäume sind mit der rot-weiß-roten-Schleife gekennzeichnet. "Und auf dieser steht unser Name. Wir bürgen für die Qualität, sonst würden wir unseren Namen sicher nicht drauf schreiben", sagt der Experte mit einem Schmunzeln.
Und welche Christbäume sind es, die in den heimischen Gefilden beliebt sind? "Hauptsächlich die Nordmanntanne, das ist ein schöner, buschiger Baum. Vereinzelt werden auch noch Blaufichten und Weißtannen, die gut duften, verkauft", weiß Hochhold. Aber die Nordmanntanne habe sich als "der" Christbaum schlechthin bewährt.
Hier eine Auswahl an Verkaufsstellen regionaler Christbäume im Bezirk Ried
(kein Anspruch auf Vollständigkeit)
Stefan Angleitner: Avia Tankstelle Ried ab 4. Dezember, Weberzeile Ried ab 4. Dezember sowie bei Spar in Lohnsburg ab 10. Dezember; Telefonnummer: 0664/2778545
Rudolf Hochhold: Tumeltsham, Hannesgrub Nord am Kreisverkehr, ab 1. Dezember; Telefonnummer 0664/2837571
Johann Schrattenecker "Lohbauer": Ab 8. Dezember in Mehrnbach, Baching 4, Telefonnummer: 0664/73744404
Hannes Gadermair: Ab 10. Dezember in Geinberg, Moosham 38, Telefonnummer: 07723/7024
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