„Unsere Gegner sind nervös“
Politischer Aschermittwoch: FPÖ-Bundesparteiobmann Heinz Christian Strache holte in Ried zum jährlichen Rundumschlag aus
Gewohnt Deftiges servierte Heinz Christian Strache seinen Anhängern beim politischen Aschermittwoch in der Rieder Jahnturnhalle.
RIED (tst). „Unsere Gegner sind nervös. Obwohl uns die linken Journalisten versuchen niederzuschreiben, passiert genau das Gegenteil. Wir werden immer stärker“, begann Strache seine rund 70-minütige Rede mit einer Kampfansage. Traditionell ist beim politischen Aschermittwoch nicht nur, dass die Jahnturnhalle von hunderten Rauchern eingenebelt wird, sondern auch der Auftritt von Lokalpolitikern und Landesrat Manfred Haimbuchner vor Straches Rede.
Bezirksparteiobmann Peter Bahn: „Früher kamen vorwiegend ältere Personen zu unserem politischen Aschermittwoch. Das hat sich geändert. Ein Großteil des Publikums ist unter 40 Jahre, denn in dieser Altersschicht sind wir eindeutig die stärkste Partei. Für die Leute bedeuten die Werte Heimatbewusstsein und Heimattreue wieder etwas.“ Dass seine Partei in OÖ auf dem Sprung zur Nummer zwei sei, davon zeigte sich Manfred Haimbuchner überzeugt. „Bei den Sozialdemokraten hat die Abenddämmerung längst eingesetzt.“ Die FPÖ habe in OÖ noch einen harten, steinigen Weg vor sich, aber „man fürchtet sich vor uns und das zu Recht.“ Heinz Christian Strache attackierte in seiner Rede die üblichen „Feinde“. Vor allem auf die Regierung hatte er es, wenig überraschend, besonders abgesehen. „Jeder hier herinnen wäre ein besserer Minister als die von der derzeitigen Regierung.“ Dass die Griechen und die Portugiesen bis zum Sommer endgültig pleite sein werden, wusste Strache ebenso zu berichten, wie, dass er als Bundeskanzler aus dem Kyoto-Protokoll aussteigen würde. „Dieses Geld brauchen wir dringend für unser Land.“
Auch Bezirkshauptmannschaften solle man, so Strache, abschaffen. Für die Nationalratswahlen im nächsten Jahr seien 30 Prozent Wählerstimmen durchaus realistisch. „Die SPÖ hat die Zukunft schon längst hinter sich. Schaut man in die rote Parteizentrale, glaubt man, in einem Geisterhaus gelandet zu sein.“ Auch Vizekanzler Michael Spindelegger bekam sein Fett weg. „Der ist wie ein stilles Mineralwasser, das überhaupt nicht sprudelt. Er ist ein Mann ohne Eigenschaften, aber sonst hat sich in der schwarzen Bruchbude halt auch niemand für diesen Posten gefunden.“ Seine Partei sei die letzte Hoffnung für die Österreicher. Strache: „Die FPÖ hat ihren Reinigungsprozess längst schon hinter sich gebracht.
Korrupt: Alle, nur nicht die FPÖ
Ich kann garantieren, dass unsere Partei sauber ist und sauber bleiben wird. Die Korrupten sind alle zum BZÖ gewechselt.“ Dass mancher „Häfn“ besser als Schulen, Studentenheime oder Polizeiwachzimmer ausgestattet sei, ärgert den Freiheitlichen Bundesparteiobmann. Es könne auch nicht sein, dass Asylwerber der Regierung mehr wert seinen als die österreichischen Bürger. Ehe Strache seine Rede mit einem „Glück auf“ beendete, versprach er seinen begeisterten Anhängern noch, dass er und seine Partei den politischen Mitbewerbern ein sehr ungemütliches Jahr bescheren würden.
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