Hajrudin Hajric
Der Mann mit der eingebauten Torgarantie
Im ersten Teil unserer Serie „Unterhaus-Legenden“ blicken wir auf die Karriere von Hajrudin Hajric zurück. Der 45-Jährige, der in rund 450 Spielen ebenso viele Tore erzielte, hängte 2018 seine Fußballschuhe an den Nagel.
OBERNBERG AM INN (mafr). Wenn man in der Innviertler Fußballszene den Namen Hajrudin erwähnt, ist fast allen klar, um wen es sich dabei handelt. Hajrudin Hajric ist „bekannt wie ein bunter Hund“. Seine ersten fußballerischen Erfahrungen machte der Stürmer 1993 in der Jugend der SV Ried, ehe er 1995 nach Mehrnbach in die 2. Klasse wechselte. Nachdem Hajric dort regelmäßig traf, wurden die Rieder Amateure, die damals in der Oberösterreich Liga spielten, auf den Torjäger aufmerksam. Nach einem Gastspiel beim ATSV Schärding kam es zum Wechsel nach Neuhofen.
Unvergessliche Aufholjagd
Der USV Neuhofen, damals in der Bezirksliga, befand sich in der Winterpause der Saison 2005/06 mit nur sieben Punkten in akuter Abstiegsgefahr. „Alle hatten uns schon abgeschrieben, aber die Rückrunde lief für uns grandios. Mit am Ende 28 Punkten konnten wir die Klasse halten“, erinnert sich der heute 45-Jährige gerne an diese Zeit zurück und ergänzt: „Wir hatten eine tolle Mannschaft mit Spielern wie Volker Salletmayr oder Dominik Trummer. Es ist immer wieder schön, bei einem Wiedersehen in Erinnerungen zu schwelgen.“ Seine sportlich erfolgreichste Zeit habe er von 2007 bis 2009 in Andorf erlebt, die damals wie heute in der Landesliga spielten, so der zweifache Vater.Keine Verletzungen und viele Torjubel
Egal, bei welchen Verein, eines blieb immer gleich: Hajric traf und traf und traf! 450 Tore in 450 Spielen! Insgesamt sechs Mal wurde der gebürtige Bosnier Torschützenkönig. Auch in Obernberg, wo er 2010 hinwechselte und sesshaft wurde, klingelte es fast an jedem Spieltag im gegnerischen Kasten. „Der Wechsel zum SV Obernberg war damals ideal für mich. Meine Frau stammt von dort und ich fand so endgültig meine sportliche sowie familiäre Heimat“, sagt Hajric. Mit Obernberg gelang ihm der Aufstieg in die 1. Klasse. Dort beendete er mit 42 Jahren auch seine Karriere. „Es war eine schöne und tolle Zeit, ich hatte nie schwerere Verletzungen und immer Spaß.“ Dazwischen war der Dachdecker und Spengler 2017 noch ein Jahr in Polling aktiv: „Sie wollten unbedingt aufsteigen, so habe ich dort „ausgeholfen“, sagt Hajric. Natürlich mit Erfolg. Polling feierte, auch dank der Hajric-Tore, den Aufstieg in die 1. Klasse.
Heute Funktionär
Nach der aktiven Karriere folgte der Umstieg zum Funktionär. 2019 wurde Hajrudin Hajric sportlicher Leiter beim SV Obernberg. „Damals war es nicht so einfach, Spieler für die Kampfmannschaft und die Reserve zu stellen. Heute sind wir mit vielen jungen Talenten gut aufgestellt und halten uns in der 1. Klasse.“ Wenn im Frühjahr die Rückrunde startet, sieht man bei einem Abstecher in die Obernberger Kantine, also auch den geselligen „Rudi“ wieder. Vielleicht sogar mit einem „Jacky Bull“ in der Hand, aber sicherlich mit Fußball als Thema zum Quatschen.
Teil 2 der Serie: Helmut Dirnberger
Teil 3 der Serie: Markus Erlach
Teil 4 der Serie: Felix Brunninger
Teil 5 der Serie: Christoph Vogetseder
Teil 6 der Serie: Rudolf Bäcker
Teil 7 der Serie: Roman Baumgartner
Teil 8 der Serie: Igor Sandrk
Teil 9 der Serie: Thomas Reiter
Teil 10 der Serie: Josef Wetscher
Teil 11 der Serie: Mario Krämer
Teil 12 der Serie: Rudi Spindler
Teil 13 der Serie: Werner Sickinger
Teil 14 der Serie: Werner Skopetz
Teil 15 der Serie: Daniel Petershofer
Teil 16 der Serie: Martin Pillichshammer
Teil 17 der Serie: Klaus Roitinger
Teil 18 der Serie: Dominik Lindorfer
Historische Aufstellung: Saison 2012/13, Derby gegen Reichersberg.
Tor: Stefan Püschel
Tobias Schott
Werner Skopetz
Christian Wagner
Markus Burgschwaiger
Dominic Matheis
Michael Ehrnleitner
Florian Reisinger
Fabian Theussl
Mario Sommer
Hajrudin Hajric (1 Tor beim 4:1-Auswärtssieg)
Kommentare
Du möchtest kommentieren?
Du möchtest zur Diskussion beitragen? Melde Dich an, um Kommentare zu verfassen.